Salomon, der Weise, spricht:
"Im en ani li mi li –
Wenn ich nicht für mich bin, wer dann?"
So simpel und schwer, simpel und schwer
Ist alles, was mir der Weise raten kann!
Wie soll denn die Zukunft etwas bringen
Und das Glück vermehrn
Warum soll die Bestimmung und das Schicksal
Was umsonst beschern
Wenn ich nicht selbst beim Wandern
Die Beine kräftig schwing
Die Hände und den Kopf verwend
Und auch noch dabei sing?
Im en ani li mi li –
Wenn ich nicht für mich bin, wer dann?
So simpel und schwer, simpel und schwer
Ist alles, was mir der Weise raten kann!
Meine Wünsche sind im Eimer
Meine Träume sind wie Staub
Wenn ich nur immer wünsche, träume
An die Wirklichkeit nicht glaub
Da muss ich halt beim Wandern
Den Bach genau besehn
Und wenn er mir zu schmutzig ist
Auch durstig weitergehn!
Im en ani mi li –
Wenn ich nicht für mich bin, wer dann?
So simpel und schwer, simpel und schwer
Ist alles, was mir der Weise raten kann!
Soll ich zu den Bäumen sagen
Mir ist heute was missglückt
Oder soll ich es den Steinen klagen
Wenn der Schuh mir einmal drückt?
Da muss ich halt beim Wandern
Die Stiefel besser schnürn
Und ganz genau im Bilde sein
Wohin die Wege führn!
Im en ani mi li –
Wenn ich nicht für mich bin, wer dann?
So simpel und schwer, simpel und schwer
Ist alles, was mir der Weise raten kann!
Soll ich immer warten, sitzen
Bis die Sonne zu mir dreht?
Viel lieber will ich rennen, schwitzen
Immer stehn wo sie grad steht!
Da fang ich mir beim Wandern
Ein jedes Sonnenstück
Denn wenn sie einmal untergeht
Wer bringt sie mir zurück?
Im en ani mi li –
Wenn ich nicht für mich bin, wer dann?
So simpel und schwer, simpel und schwer
Ist alles, was mir der Weise raten kann!