Hinweg, ihr Wünsche! Quäler des Unverstands! Hinweg von dieser Stätte Vergänglichkeit! Still, wie das Grab, sei meine Seele! Ernst mein Gesang, wie die letzte Stunde! Du, stille Schwermut öffne dein Heiligtum. Dem Jüngling da** er schau und es predige Dem Toren - was ihm Ruhe schaffet - Eh es ihm lehret der Totenrichter Die schweißerrungne Habe des Pflügers stiehlt, Wo wilde Lust in goldnen Pokalen schäumt Und ha! des Greuels! an getürmten Silbergefäßen des Landes Mark klebt. Elender! schon - schon schleichet der Tod in dir, Es naht Tyrann, der furchtbaren Rache Tag, Er naht mit schrecklich leisen Schritten, Da** er dich hin vor den Richter schmettre! Wie da der große Geist um den Thron sich krümmt Mit heulendem Gewinsel Erbarmung fleht! Hinweg! Tyrannen keine Gnade Ewige Rache den Völkerschändern! Doch sieh' ich bebe, sieh' an dem Saitenspiel Hinunter wa*kt die zitternde Rechte mir - In licht're Hallen, gute Göttin! Schauer des Todes entatmen dieser ! Da nahmst du liebevolle! die Weinende Der ihr Erwählter starb in den trauten Arm, Vor Menschentrost dein Kind zu schützen, Schenktest ihr Tränen, und lispelst leise, Wie in den Schlaf die Mutter den Säugling singt Vom Wiedersehn, vom seeligen Einst ins Herz, Bis ihr gestärktes Herz geneset, Und ihr geläuterter Geist sich aufrafft Der bleiche Jüngling, der in des Herzens Durst Nach Ehre rastlos klomm auf der Felsenbahn Und ach umsonst! wie wandelt er so Ruhig umher in der stillen Halle. Mit Brudersinn zu heitern den Kummerblick, Der Kleinen Herz zu leiten am Gängelband, Sein Haus zu baun, sein Feld zu pflügen, Wird ihm Beruf! und die Wünsche schweigen. O seelig wer geprüft in des Lebens Sturm, In deinem Schoße ruhend hinüberschaut Nach euch Gefilden, wo dem Wandrer Ruhe, Vollendung dem Kämpfer winken