Ferris MC - Zur Erinnerung lyrics

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Ferris MC - Zur Erinnerung lyrics

Wir lernten uns beide kennen, als wir ins gleiche Tagesheim kamen wir wurden die besten Freunde im Alter von 9 Jahren mit 10 war Blutsbrüderschaft angesagt wir schworen uns den ganzen Kinderscheiß und hielten uns klüger als die gesamte Nachbarschaft Mein Stiefvater – 'n Alkoholiker wir hatten immer was zum Saufen Neugierde war alles, was wir brauchten die Umstände machten aus uns das, was wir wurden die Pädagogen machten meiner Mutter Sorgen, ich sei verzogen und verdorben wir glänzten durch Schulschwänzen und dachten nicht an Morgen mit 12 wären wir für Theresa Osslowski gestorben wir chillten mit den älteren Angebern und Proleten meist arbeitsloses Pack, mit 'nem verlebtem Erfahrungsschatz Schaut euch die Leute an, mit denen ihr abhängt hat Mutti gepredigt sonst hat sich eure Zukunft eher früher, als später erledigt unwichtig! Wir wollten wissen, wie Zigaretten mit Hasch schmecken wie kann man lautlos Autos auf und in Häuser einbrechen für uns war's normal, da** wir immer mehr wollten, was wir nicht durften deshalb haben wir uns weniger gefreut, als wir 13 wurden wir waren zu zweit und halbstark, wir gingen durch dick und dünn und Betonklötze waren unser Freizeitpark [Refrain:] Ich hätte nie gedacht, da** es einmal endet durch dich muss ich erfahren, da** sich jedes Blatt auch wendet wir können nicht mehr teilen, was ist und einmal war die Erinnerung an dich nehm' ich mit in mein Grab wir hätten nie gedacht, da** es einmal endet wir mussten erfahren, da** sich jedes Blatt auch wendet wir können nicht mehr teilen, was ist und einmal war die Erinnerung an dich nehm' ich mit in mein Grab Seine Eltern krepierten bei einem Autounfall, da war er grad drei seit dem wächst er bei Oma auf, die lebt lieber in den Tag hinein zu alt um ihm was zu verbieten, zu schwach um ihn anzuschreien das bisschen Rente und Kindergeld vom Staat war für zwei viel zu klein jede Schwierigkeit schweißt uns zusammen wie siamesische Zwillinge zwei Kiddie-Punks, zwei Gesellschaftsunfähige Was kann man tun, außer Amoksaufen, Fahrradkleber schnüffeln, Läden beklauen, weil die Bullen nix tun können, wenn sie uns erwischen uns kamen Ideen zu Hauf, ohne Respekt vorm Gesetz jeder Benz von 'nem Bonz wurd' in Brand gesetzt Grenzen und Limits sind uns fremd, wir kennen noch keine diesen Sommer wollen wir alles ausprobieren und übertreiben die Türsteher vor 'ner Disko schenken nur 'nem Ausweis Beachtung, die pa**enden Zahlen stimmen durch Steuermarken von 'ner Kippenpackung logisch will man älter sein, wir waren Spätzünder, wild, ungeduldig kurz vor 14 und immer noch unschuldig Wir liebten tanzen in Strobo- und Schwarzlicht, pogen bei Punkkonzerten und Saufmusik in Kellerparties Geld, Essen, Kleidung – es gab nichts, das wir nicht teilten niemand konnte dieser Freundschaft das Wa**er reichen [Refrain] Ist nicht viel, das übrig blieb außer dieses Lied Wir sind zu weit gegangen, sind so weit gekommen und am Ziel wurde uns dafür alles genommen Der illegale Scheiß rächt sich, wird sogar mir bewusst ich frag' mich oft, ob jede Lebensgeschichte so tragisch enden muss erst blieb er mit 15 hängen, durch schlechte Noten dann blieb er hängen auf schlechten Drogen und erlitt Angstpsychosen man sperrte ihn in die Geschlossene, von allein kam er nicht runter zerbrachen das Kind in ihm, stopften es voll mit Psychopharmaka sein Gesicht aufgequollen, Reaktionen 10-mal langsamer, sie rissen alles, was er war komplett auseinander die Chemietherapie hat all seine Wahrnehmungen geraubt, er ließ sich helfen, es ging nicht voran, deswegen gab er sich auf das Fa** lief über, als seine Oma an Altersschwäche starb Tabletten, Therapeut und mein Besuch – das war's, was er besaß sie flickten das Desaster halb zusammen und ab in die Freiheit er sah mit 18 aus, wie 40, fiel zurück in die Vergangenheit er fand keinen Anschluss, er schaffte keinen Schulabschluss in seinen Augen schien wohl alles ruiniert, frei zum Abschuss außer ihm hat's keiner geahnt oder gewusst Eines Nachts ging er auf die Autobahn, gesteuert von all seinem Frust 'N Tag später durft ich in der Zeitung lesen, was geschah: 19 jähriger ließ sich von 'nem Zehntonner überfahr'n [Refrain] Ist nicht viel, das übrig blieb außer dieses Lied Wir sind zu weit gegangen, sind so weit gekommen und am Ziel wurde uns dafür alles genommen