Eduard Mörike - Sehnsucht lyrics

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Eduard Mörike - Sehnsucht lyrics

In dieser Winterfrühe Wie ist mir doch zumut! O Morgenrot, ich glühe Von deinem Jugendblut. Es glüht der alte Felsen, Und Wald und Burg zumal, Berauschte Nebel wälzen Sich jäh hinab das Tal. Mit tatenfroher Eile Erhebt sich Geist und Sinn, Und flügelt goldne Pfeile Durch alle Ferne hin. Auf Zinnen möcht ich springen, In alter Fürsten Schloss, Möcht hohe Lieder singen, Mich schwingen auf das Ross! Und stolzen Siegeswagen Stürzt ich mich brausend nach, Die Harfe wird zerschlagen, Die nur von Liebe sprach. - Wie? schwärmst du so vermessen, Herz, hast du nicht bedacht, Hast du mit eins vergessen, Was dich so trunken macht? Ach, wohl! was aus mir singet, Ist nur der Liebe Glück! Die wirren Töne schlinget Sie sanft in sich zurück. Was hilft, was hilft mein Sehnen? Geliebte, wärst du hier! In tausend Freudetränen Verging' die Erde mir.