Die Irrlichter - Mormas Mündel lyrics

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Die Irrlichter - Mormas Mündel lyrics

Hart peitscht der Regen jenen Weg, Zu Mormas alter Hütte, Die Dunkelheit umsäumt den Steg, Verschluckt den Klang der Tritte. Gestaltlos klopft es an das Tor, Das alte Holz knarzt leise, Der Kopf der Alten blickt hervor, Sieht vor der Tür die Waise. "Mein Kind, mein Kind, wer legt dich her, Vor Mormas Heim im Walde, Herein, herein, da** ich mich scher, Fortan um dieses Balge." Der Morgen gibt dem Kinde Licht, Er färbt ihm Hals und Wangen, Die Augen deren Blick nie bricht, Halten dich leicht gefangen. Der Jahre Lauf zieht auf und ab, Das Kind steht nun im Tage, Doch Mormas Abend zieht hinab, Und nähert sie dem Grabe. "Mein Kind, mein Kind, ich lehrte dich, Der Zauberfrauen Wissen, Der Schatten senkt sich über mich, Fortan musst du mich missen." Die Leute suchen sie im Wald, Ersuchen Rat und Taten, Doch nähert sich der Morgen bald, An dem sie wird verraten. Des Bischofs Häscher fangen sie, Er lässt das Kind verdammen, Sie schaut ihn an, ihr Blick bricht nie, Die Scheite stehn in Flammen. "Ihr Leute hört, oh höret mich, Mein Leben soll ich la**en, Der Menschenha** ist fürchterlich, Doch kann er mich nicht fa**en." Die Flammen züngeln an ihr auf, Doch lacht sie ihrer heiter, Wie Wind löst sich das Mädchen auf, Erhebt sich immer weiter. Verloren stehn die Leute da, Bestürzt schaun sie das Schlimme, Dann aus der Stille klingt so nah, Des Mädchens leise Stimme: "Ihr Leute hört, oh höret mich, Das Unrecht ist misslungen. Ich half euch, doch ihr schändet mich, Durch Reden böser Zungen. Doch nichts ist stärker als die Macht, Die Morma mir gegeben. Sie lehrte mich an Tag und Nacht, Die Achtung vor dem Leben!"