Dicht noch stehn überm Scheitel die Strähnen
wenn ich auch über Vierzig schon bin
und gerührt bin noch leicht ich zu Tränen
wenn von mir ich zu reden beginn
Süß noch blühn mir Akazien und Linden
sacht braust nachts mir der Wein am Spalier:
Ja, ich kann eine Liebste noch finden
aber bleiben wird keine bei mir
Denn es packt mich die Kolik beim Baden
und es wird mir das schlechte Bein lahm
wenn die Wege zum Wandern mich laden
und zutiefst bin ich selber mir gram
Kann ich Lieder auch schreiben, nicht binden
läßt mit ihnen sich, was ich verlier
ja, ich kann eine Liebste noch finden
aber bleiben wird keine bei mir
Darum danke ich auch deinem Munde
deinem Schoß, der mich willig empfängt
und der Nacht und der zögernden Stunde
wie dem Licht, das das Dunkel verdrängt
Nimm es leicht drum, denn vor der Zeit schwinden
muß ich bald vielleicht, Liebste, von hier
und ich werd eine andre noch finden
aber bleiben wird keine bei mir