Ein Tag des Herrn! Wir bücken uns ergeben
Vielleicht, da** der uns Milch und Honig bringt!
Ich sage euch: Auch der kann überleben
Der morgens früh Gewürztraminer trinkt!
Die Nacht war süß und schmeckte leicht vergoren
Die Träume haben, wie man sagt, geschäumt
Da gab es Trauben, frisch vom Stock geschoren
Und Mädchen gabs, von denen man bei Trauben träumt!
Salut! Auf euer Wohl!
Ein Tag des Herrn! Durch graue Nebel leuchtet
Der Morgenstund vergoldetes Gebiss!
Zur Arbeit lahmt, mit Kaffee angefeuchtet
Wer, wider Willen, angebissen ist!
Zum Himmel fliegt so manche bange Bitte:
"O Skarabäus, Pillendreher hilf!"
Raum gibt es nicht, selbst in der kleinsten Hütte
Und elend war des Moses Schiff im Schilf!
Salut! Auf euer Wohl!
Ein Tag des Herrn! Die Straßenkehrer fegen
Lumpen und Blech und Altpapier zu Hauf
Da bieten Frau'n, auf blankgefegten Wegen
Schon frischbedrucktes Altpapier zum Kauf!
Die Mädchen fallen schwer in ihre Röcke
Und pudern leicht die lila Spur am Hals -
Ein Presslufthammer fällt auf Eisenpflöcke
Die Glocke dröhnt: "Auf, auf, der Erde Salz!"
Salut! Auf euer Wohl!
Ein Tag des Herrn! Das Wa**er steht noch immer
Auf gleichem Stand. Ein Dieb kriegt seinen Lohn!
Des Präsidenten Zungenschlag wird schlimmer
Irgendwo hängt ein Ruch von Korruption!
Der Nebel fällt, die Barometer steigen -
Die alte Welt wird bald evakuiert!
Über uns lockt ein Weltraum voller Geigen -
Ich schnall' mich an, da** man mich nicht verliert!
Salut! Auf euer Wohl!