Was ich seh, das saug ich auf
und geb euch den Widerschein.
Ich seh den Weg der Welt genau,
will gut und muß doch böse sein.
Freude will ich trinken.
Ich sauge deine Liebe ein.
Die Welt läßt mich ins Dunkel sinken.
Ich werde stets einsam sein.
Einen Mensch will ich haben,
der mich aufrecht liebt.
Ich sehe einen toten Körper,
der blutend auf der Straße liegt.
Lieber Gott,
mach mich hart für diese Welt
und töte den Verstand, der mich quält.
Lieber Gott,
warum läßt Du mich dies Elend sehn
und warum läßt Du meinen Schmerz nicht vergeh'n?
Ein kaltes Fühlen Deiner Hand,
ein Lächeln, daß mich nicht mehr wärmt.
Obwohl schon tausendmal erduldet,
hab ich nichts dazugelernt.
In hundertfacher Ausgeburt,
habe ich das Leid erlebt,
erzeugt von einer Menschenheit,
die am Rand des Abgrundes steht.
Ich glaube noch immer an die Welt,
die ewig ihre Runden zieht.
An eine Liebe, die mir bleibt,
egal was auch geschieht.
Lieber Gott,
mach mich hart für diese Welt
und töte den Verstand, der mich quält.
Lieber Gott,
warum läßt Du mich dies Elend sehn
und warum läßt Du meinen Schmerz nicht vergeh'n?