[Verse 1]
Sie stand da mit ihren Schwestern bei C+H im Fenster
Und meistens trug sie Kleider mit Preisschildern dran
Und sie dachte, Menschen sind sonderbar
Wie galaktische Gespenster
Und sie sah sich den ganzen Tag diesen Zirkus da draußen an
[Verse 2]
Dicke Omis mit Plastiktüten und Atemnot
Preßten ihre Nasen ans Schaufensterglas
Die meisten Wesen rannten hektisch vorbei
Ab und zu hielt mal ein Hund an
Hob das Bein und machte die schöne Scheibe naß
[Verse 3]
So stand sie da in ihrem Fummel
Im Schein des Neonlichts
Und bald fand sie den Job sehr blöde
Und die Kolleginnen sagten nichts
[Verse 4]
Ihr Polyesterherz war voller Schmerz
Und sie wollte zurück in die Puppenfabrik
Oder irgendwohin, da sah sie ihn
Er verlor sich in ihren Augen, er träumte auf ihrem Gesicht
Ihr schickes Kleid, wie komisch, beachtete er nicht
[Verse 5]
Er war ein alter Mann, sehr traurig
Doch sein Blick war tief und schön
Und sie merkte, es fiel ihm schwer, einfach weiterzugehen...
[Verse 6]
Am Abend war die Innenstadt dreckig und tot und rauh
Zeitungsfetzen im Wind, und plötzlich war er wieder da
Ob sie ihn vielleicht erinnerte an eine Menschenfrau
Mit der er früher mal sehr glücklich gewesen war?
[Verse 7]
Sie trafen sich, sie liebten sich
Doch immer nur in der Nacht
Denn ihr Schaufensterpuppendienst
Begann morgens, immer so gegen acht