Von den Eltern
Einst vergessen,
Von den Menschen
Unentdeckt,
Hat sich im Maschinenraum
Des Karussells ein Kind versteckt.
Dort verbrachte es die Tage,
Hat den and'ren Mädchen zugeschaut
Und sich erst wenn es dunkel war
Aus seinem Haus heraus getraut.
Kettenkarussell.
Man entkommt nie seiner Mitte,
Denn für kleine Schritte
Dreht es sich zu schnell.
[Im Kreis herum...]
Wenn die Sterne in der Nacht
Die Ketten mit Mondlicht umhüllten,
War'n es böse Mächte, die die
Gondeln mit Fahrgästen füllten.
Sie schlossen das Kind ein,
Trotz aller List und Tücke
Fand es zwischen ihnen
Zum Entkommen keine Lücke.
Kettenkarussell,
In den Gondeln sitzen Geister,
Und sie drehen sich um das Kind
Viel zu schnell.
[Immer im Kreis...]
Wann hält man das Karussell an?
Wann hört es auf, sich zu drehen,
Wann bleibt es stehen?
Farben fließen ineinander,
Und im Bauch wird den
Schmetterlingen schwindlig,
Spürst du es auch?
Wie hält man das Karussell an?
Wie beendet man den Taumel,
Wie sieht man wieder klar?
Hals über Kopf,
Herz vor Verstand?
Welten entfernt,
Zum Greifen nah,
Gelogen oder wahr?
So verging ein ganzes Jahr,
Dann musste es pa**ieren:
Sie begann damit, die Geister
Im Uhrzeigersinn zu demaskieren.
Sie stellte sich der Angst
Und all den scharfen Blicken
Um sich, endlich von der Last befreit,
Durch den Kettenwald zu schicken.
Kettenkarussell,
Jetzt sind alle ausgestiegen,
Und am Horizont wird es
Schon langsam hell.
[Schon langsam hell...]
Kettenkarussell, im Kreis herum...
Kettenkarussell, immer im Kreis...
Kettenkarussell, dreh' Dich im Kreis...