Du brauchst nicht mehr jung sein, nicht mal besonders schön, du kannst schlampig sein, das Chaos in Person. Nackig in deinem Küchenschurz, wie man ist daheim, von mir aus lauter Lumpen, ist mir wurscht. Barfuß in deinen Arbeitsschuhn, abgelaschte Schlappen, durchgetreten und der Absatz schief. Du mußt nicht schön sein oder schick, was du brauchst, ist Witz, Küchentier, geh weg mit mir, gschlampert wie du bist. Du befürchtest deine Figur ist nicht ideal, du neigst etwas zum Bauch, wer tut das nicht. Du bist grad beim Putzen, du meinst du bist nicht schön, schön genug für mich, kein Problem. Du sagst, es ist dir peinlich, du bist ungeduscht, aber lieber ungewaschen als zickig und verhuscht. Von mir aus kannst du dreckig sein, unfrisiert, verschwitzt, kein Problem, mit mir da kannst du weggehn wie du bist. Mich stört keine Orangenhaut, mich stört kein fauler Zahn,
Mottenfraß im Pulli find ich schick. Wenn wir auf die Piste gehn, das wird billig, total billig, uns schaut eh keiner nach, kein alter Hund Wenn wir fortgehn sind die Strümpfe Löcher und Laufmaschen, die Bluse ist verschleddert und verschmiert. In den schlimmsten Lumpen auf das feinste Fest, kein Problem, mit mir da kannst du weggehn wie du bist. Immer bißchen speckig, vom Geruch her streng, du kannst bucklig sein, das seh ich nicht so eng. Die Leggings ganz zerrissen und der Rock verrutscht, War da eine Rangelei mit jemand in der Stadt? Kann es sein, daß dich ein andrer zu wild gebürstelt hat? Du suchst nach deinem Slip und dein Cajal ist verwischt, alles cool, Frau Sündenpfuhl, ich nehm dich wie du bischt. Dein Mann erzählt dir ständig, was er an dir vermißt, ich seh das nicht so, mit mir kannst diu weggehn wie du bist.