(Senta kommt bewegten Schrittes aus dem Hause; ihr folgt Erik in höchster Aufregung) Erik Was mußt ich hören? Gott, was muß ich sehen? Ist's Täuschung? Wahrheit? Ist es Tat? Senta O frage nicht! Antwort darf ich nicht geben. Erik Gerechter Gott! Kein Zweifel! Es ist wahr! Welch unheilvolle Macht riß dich dahin? Welche Gewalt verfuehrte dich so schnell, grausam zu brechen dieses treuste Herz! Dein Vater - ha - Den Bräut'gam bracht' er mit . . . Wohl kenn' ich ihn mir ahnte, was geschieht! Doch du . . . ist's möglich! - reichest deine Hand
dem Mann, der deine Schwelle kaum betrat. Senta Nicht wieter! Schweig'! Ich muß! ich muß! Erik O des Gehorsams, blind wie deine Tat! Den Wink des Vaters nanntest du willkommen, mit einem Stoß vernichtest du mein Herz! Senta Nicht mehr! nicht mehr! Ich darf dich nicht mehr seh'n, nicht an dich denken - hohe Pflicht gebeut's! Erik Welch hohe Pflicht? Ist's höh're nich zu halten, was du mir einst gelobtest, ewige Treue? Senta Wie? Ew'ge Treue hätt' ich dir gelobt?