[Part 1:]
Ich wander' durch Wälder und Wiesen
Kälte durchzieht mein Selbst auf der Suche nach Erhellung und Frieden
Ich wander' über Berge, durch Täler
Folgte Ratschlägen von etlichen Rednern, doch wurde mein eigener Lehrer
Bis jetzt - Eine Stimme sagte: "Bitte, hier, ich schenk' es dir
Dein großes Ziel, lauf dorthin, doch es kostet Mut
Verlier den Biss und es endet hier, die Gewissheit ist längst in mir
Ich weiß nicht was es ist, doch es existiert."
Allmählich nehm' ich Anstrengung wahr
Kaum noch Lebewesen zu sehen, die Landschaft wird karg
Verdammt, hoffentlich nur ein kurzes Intermezzo
Ich bin richtig, denn ich rufe mich und folge meinem Echo
Die Gegend beunruhigt mich, meine Gedanken ermüden
Ich brauche Überblick und steige auf den Kamm eines Hügels
Der Weg schlängelt sich vorbei an wandernden Dünen
Ich befinde mich am Rande der Wüste
[Part 2:]
Die Wüste foltert mich, das Hecheln fällt mir schwer
Die Sonne lacht nicht mehr, sie lächelt nur noch leer
Ist das sogenannte große Ziel die Eskapaden Wert?
Ich schreie stumm und krieche meinem Echo hinterher
Halbtot schlepp' ich mich durch den Sand und fürchte, zu versinken
Ich will umfallen, schlafen, mich erwürgen oder trinken
Oder ertrinken im Sand, um dann mit Würde zu verschwinden
Alles Andere wäre sinnlos, wer würde mich hier finden?
Mein inneres Ich versicherte mich, doch der ba*tard hat nur geblufft
Ich seh' nur flimmernde Paradiese voller Wa**er, das den Durst nicht löscht
Ich kann nicht schlucken und nicht schwitzen, schlechten Gewissens
Trocknet die letzte Spucke in den Rissen meiner verkrusteten Lippen
Sand wird zu Eis, Gedanken zu Gegenständen
Schlaf... Ich darf nicht einschlafen, sonst ist mein Weg zu Ende
Schlaf... Die Geier wähnen sich in guter Gesellschaft
Schlaf... Doch plötzlich höre ich mich rufen und bin hellwach
[Part 3:
Der Boden unter meinen Füßen reißt wütend ein
Die Luft zerfetzt mein paralysiertes, müdes Fleisch
La** meine Brüder frei, holt meine Musketiere
Ich stehe vor mir selbst, als würde ich von der Luft gespiegelt
Ich teile mich und steh' mir selbst zur Seite
Zerreiße mich und find' im Kern das Wesen meines Geistes
Ich muss raus aus mir, raus aus dem Leben einer Leiche
Mein Echo hallt aus mir heraus, ich kletter' aus dem Käfig meines Fleisches
Und vereine mich mit all meinen Facetten
überhol' mein Echo, während ich die Schallmauer durchbreche
Und hinaufsteige, Finger werden zu Federn des Vogels
Der Äther wartet, ich durchlaufe eine Metamorphose
Betrachte meinen Weg mit dem Auge eines Wirbelwinds
Alles, was mir wichtig war, wirkt nun wie ein Hirngespinst
Die Wolken teilen sich, es wird hell und intim
Ich verschwinde durch den Äther und verschmelze mit ihm
[Part 4:]
Zurück am Anfang, am Fuße des Berges
Kein falsches Echo übertönt den Ruf meiner Fährte
Ich weiß es, leider war meine Hoffnung nicht sehr ehrlich
Doch ich weiß es, ich weiß, da** da doch noch etwas mehr ist
Ich muss mich nicht mehr festklammern, die Fesseln sind zerlegt
Und die Leere füllt mich besser aus denn je
Mein Echo hallt aus mir heraus, ich bin zu Haus und nie wieder allein
Ich wandere weiter, doch Weg und Ziel sind in mir vereint
Pyrin - Echo lyrics
Album 70