[Part 1:]
Er macht die Dose auf - Reis, Fleisch, Gemüse
Und setzt sich wieder an den Tisch zu seiner Schreibmaschine
Und während er mit dem immer gleichen Fraß kämpft
Steckt er sein Herz in jede Zeile für die Nachwelt
Es soll sein Lebenswerk werden, das von ihm erzählt
Vom Einzigen, der die große Bombe überlebt
Er wusste, da** sie kommt, sie haben ihn ausgelacht
Die Menschen aus der Stadt aus Misstrauen und Ha**
So hat er sich einen Bunker gebaut - unter sein Haus
Unter das Fundament aus "Daran-hab-ich-immer-geglaubt"
Nur für ihn, damit er sicher ist
Und nicht erstickt im Gift der Finsternis
Die Jahre hat er aufgehört zu zählen
Aber er weiß, er muss kämpfen, denn er will leben
Ihn kriegen sie nicht
Egal, was sie machen
Ihn kriegen sie nicht
[Part 2:]
Er öffnet die Luke und steigt die Leiter hoch
Vorsichtig und leise, weil er nicht weiß was droht
Nur seine Maske und sein Schutzanzug
Geben ihm Luft und Zuversicht für den Fluchtversuch
Er weiß es kostet Blut, Schweiß und Tränen
Aus den Ruinen zu fliehen und wieder frei zu leben
Doch er verlässt sein selbstgemachtes Gefängnis
Und tritt heraus in eine Welt, die ihm fremd ist
[Part 3:]
Die Sonne blendet seine Augen, als er durch's Fenster schaut
Die Welt da draußen sieht verändert aus
Aber statt der erwarteten, nuklearen Wüste
Bietet sich ihm die Metropole in voller Blüte
Keine Strahlung, kein Giftgas, kein saurer Regen
Die Welt hat noch nie so lebendig ausgesehen
Und ihm kommen die Tränen vor Erleichterung
Und Enttäuschung zugleich, als er begreift, warum
Er nimmt die Maske ab und atmet die Luft
Mit jedem Schlag in der Brust wird ihm sein Versagen bewusst
Der kühle Wind streicht durch seine Haare
Er ist verzweifelt und er weint um seine Jahre
Alles, was er jemals hatte, ist jetzt nicht mehr da
Er setzt sich an den Tisch und sein Blick wird starr
[Part 4:]
Er sitzt am Fenster und seine Augen blicken raus in die Ferne, als wäre es ihr Zuhause
Jeden Morgen beten, jeden Abend beten
Für ein langes Leben und Alarmsirenen
Für Höllenfeuer, das die Stadt von der Erde tilgt
Und er merkt, da** er sterben will
Wann kommt die Bombe?
Er hat so viel geopfert
Auf so viel verzichtet, was man nicht in diesem tiefen Loch hat
Wo bleibt die Bombe?
Er hat so lang gewartet
Und sich vorbereitet und jetzt kommt sie nicht nach all den Jahren
Warum kommt sie nicht?
Was hat er falsch gemacht?
Warum verspotten sie diesen alten Mann
Der nur leben wollte und Schutz gesucht hat
Vor der Finsternis, die ihn auf seinem Weg verfolgte
Und als eine Wolke vor die Sonne zieht
Begreift er, da** es keine Bombe gibt