Ich bin ein freier Bauersknecht
Obschon mein Stand ist eben schlecht
So acht ich mich doch ebenso gut
Als einer der am Hofe tut
Halirala
Ich bin doch mein Eigen
Darf mich vor keinem
Bücken noch neigen
Ich trag nicht lange krause Haar
Und pulver drein; das Geld ich spar
Den Staub vom Lande weht der Wind
Des Sommers in meine Haar geschwind
Halirala
Drum geh ich gestutzet
Obschon mein Haar
Ist vorne geputzet
Statt Seidenstrümpfe, knappe Schuh,
Bänder und was gehörig dazu
Zieh ich mir einst ein paar Stiefel an
Und doch mit Wahrheit sagen kann
Halirala
Das vor so vielen Jahren
Ich sie schon eher
Als jene getragen
Und ich mag auch einen Degen nicht
Am Gürtel tragen wie es Geschicht'
Stattdessen ist ein kurzer Stock meine Wehr
So blank als obs mein Spiegel wär
Halirala
Ich tu es net achten
Obschon die hofleut spöttisch drauf lachten
Ich hab auch keinen Rittersitz
Bin nit beredt von List und witz
Stattdessen hab ich denn ein Bauerngut
, bin frisch fröhlich; doch voll Mut
Halirala
Ich bin doch beflisssen
Was keinem Bauern dienen zu müssen
Ich bin gar selten krank am Leib
Das macht, da** ich den Pflug oft treib
Jener aber, er säuft und frisst
Und das macht, das er so krank oft ist
Halirala
Bin frischer daneben
Als jene die
Am Hof stets leben
Und was bildet sich der Hofmann ein
Das er als ich will besser sein
Als Adam grub und Eva spann
Ja, wo blieb denn da der Edelmann?
Halirala
Ich leb' alle morgen
Sicher und frei,
Ganz ohne Sorgen
Ich bin ein freier Bauersknecht
Obschon mein Stand ist eben schlecht
So acht ich mich doch ebenso gut
Als einer der am Hofe tut
Halirala
Ich bin doch mein Eigen
Tu mich vor keinem
Bücken noch neigen