Dies war eine Zeit, da schrieb die Geschichte mit unserem Blut ihre bürgerlichen Heldengedichte. Wir zahlten den Preis und vertrauten, wie sie auch logen, den Bürgerlichen wieder und wieder und wurden dabei immer betrogen. Für Freiheit und Brot kämpften wir und für Rechte, gegen tägliches Schinden und den Pesthauch der Nächte. Sie versprachen uns viel, nur um uns zu benützen, ihre Feinde zu schlagen oder sich selber zu schützen. Doch wenn die Schlacht geschlagen war und die Rechnung zu begleichen für ihren Sieg und für unsere Leichen, da nahmen sie uns erst die Waffen weg und ließen uns dann im Stich; wie waren nur Kanonenfutter - nichts veränderte sich. Sie lachten nur über unsere Wut, doch wenn die sie störte beim Raffen, erstickten sie uns're Erbitt'rung in Blut mit uns'ren eigenen Waffen! Dies war eine Zeit, da schrieb die Geschichte mit unserem Blut ihre verlogenen Heldengedichte. Doch wir hatten gelernt und schufen uns schon Sektionen der internationalen Arbeitera**oziation. Kaum fest im Sattel zog's das große Geld und seine Söldner hinaus in die Welt; Versklavung Mexikos und Vietnams: Napoleons Werk für die Hochfinanz. Doch jeder Kampf, den der Kaiser dort gewinnt, ist hier der Tod für ein französisches Kind, ist hier der Hunger einer Arbeiterfrau - das weiß das Volk von Frankreich genau und antwortet mit Streiks, mit Demonstration und organisiert sich in der internationalen Arbeitera**oziation! Zum Erobern braucht der Bürgerstand jedoch erst Ruhe im eigenen Land. So sucht er gegen Preußen den Krieg, damit das Volk der Täuschung erliegt,
es ginge jetzt um Ruhm und Vaterland und nicht um Kla**enkampf und Widerstand. Preußens Bismarck will seinen Fürsten beweisen, da** Großdeutschland im Krieg ersteht durch Blut und Eisen. "Dem Volk eurer Länder bringt der Krieg keinen Lohn", erklärte die Arbeitera**oziation. Gleich nach der Schlacht zeigte sich schon die Angst der Bourgeois vor der Revolution: Sie fürchten das Pariser Proletariat und greifen sofort zu Betrug und Verrat: "Wir wollen in dieser schrecklichen Krise nicht, da** die Macht in die Hände jener fällt, die im Nachbarsaale anwesend sind, in die Hände des Widerstandsplebs, dieser Skeleratenhorde, diesem Pöbel, der fähig sein könnte, die Verteidigung der Nation zu sichern!" "Sicher, Sie haben ein Interesse, so schnell wie möglich zu verhandeln. Sie sind aus einem Aufstand hervorgegangen, und Sie können schon morgen vom Pöbel gestürzt werden. Wenn Sie nicht sofort verhandeln wollen, dann kann ich mich auch anders einigen. Ich habe nur die Qual der Wahl." "Bon... wie sind Ihre Friedensbedingungen?" "Sie kennen sie. Gold, dann das Elsa** und die Besetzung von Lothringen." "Für einen Friedensvertrag brauchen wir eine Nationalversammlung. Ein Waffenstillstand von 15 Tagen würde dafür genügen." "Ich will gern, da** wegen dem Pöbel von einem Waffenstillstand gesprochen wird, doch unter der Voraussetzung, da** unsere Friedensbedingungen schon jetzt angenommen sind." "Bon. Ich werde zu meinen Kollegen in Paris zurückkehren und mit ihnen Ihre Vorschläge durchsprechen. Ich werde morgen wieder hier sein. [???], Herr Reichskanzler!" "Auf bald!"