Wollt ihr den wahren Märtyrer sehen?
Das bin ich!
Chor: Schlacht
Ihr und eure Lügner haben mich ans Kreuz genagelt!
Weil ihr versagt habt, weil ihr einfach nur zugesehen habt, habt ihr mich auferstehen la**en und zum Propheten gemacht.
Euer "Gut und Böse" Geschwafel ... ihr Waschlappen, ich schlag euch eure Dogmen ins Gesicht!
Chor: Schlachttag
Carpe diem – denn ihr habt nichts als diesen einen Tag, den ihr Leben nennt.
Chor: Schlacht
Schlechte Nachrichten: Es gibt kein Paradies, keinen jüngsten Tag, keine Erlösung. Und es gibt keine Vergebung.
Weil ihr den getötet habt, der euch hätte vergeben wollen.
Ihr glaubt doch nicht allen Ernstes diese Sache mit der Wiederauferstehung, diese Schutzbehauptung der Verräter?
Chor: Schlachttag
Nachdem ihr ihn gekreuzigt hattet, habt ihr auch noch seine Gedanken kolonisiert! Nicht ungeschickt, denn es ist viel einfacher, einen Toten zu lieben; der kann nämlich die Interpretationen, mit denen andere seine Aussagen bis zur Unkenntlichkeit verzerren, nicht mehr richtigstellen! Und warum das alles? Weil dieser Wanderprediger und Aufwiegler vor 2.000 Jahren das soziale Gleichgewicht ins wa*ken zu bringen drohte. Aber nur beinahe. Dafür haben die Pharisäer gesorgt, euresgleichen. Sie würden es heute wieder tun. Natürlich mit anderen Mitteln. Heute schlachtet man kultivierter, nicht mehr mit Holzkreuz und Nägeln, heute schlachtet man auf dem medialen Marktplatz, sorgt für den sozialen Tod.
Was glaubt ihr wohl, würde er euch heute zu sagen haben?
Chor: Schlachttag, Schlachttag
Liebe Lämmer: Schlachttag!
"Ihr Blutsauger! Ich bin nicht euer Messias!"
Ihr habt den getötet, den ihr am meisten brauchtet. Und als ihr euren Fehler bemerktet, legtet ihr euch eine verwegene Konstruktion zurecht: Er ist gar nicht tot, er ist auferstanden! Und: Er vergibt uns! Im Nachhinein!
Und alle waren sie so bereit, das zu glauben! Um sich reinzuwaschen, um den Fehler zu tilgen.
Um der Schlacht zu entgehen.
Die erfolgreichste Marketingstrategie der Welt. Und die älteste.