Blutmond ... scheine...
Ich erinnere mich an eine wunderbare Zeit in meinem eigenen Universum, eine Phase ohne Sorge, ohne Pein.
Blutmond ... scheine...
Ein warm träumendes Nichts um mich herum. Und ein leiser, wortloser Gesang, der ein Versprechen in sich barg.
Wirklich glücklich sind wir, wenn wir uns unserer selbst nicht bewusst sind.
Blutmond ... scheine...
Ohne Vorwarnung endete mein Glück. Ich verstand nicht, was geschah. Der Gesang verstummte. Beben erschütterten mich und störten meinen Schlaf. Ich wurde verdrängt, geschubst, brutal gestoßen. Ich spürte Schmerz, eine unerträgliche Enge, die meinen Atem raubte, so eng, da** mein Blut in rasender Panik pulsierte, mein Herz schlug so heftig im Brustkorb, als wollte es herausspringen. Ich fürchtete zu ersticken.
Wirklich glücklich sind wir nur, wenn wir uns unserer selbst nicht bewusst sind.
Scheine...
Ich kämpfte. Mit aller Kraft versuchte ich mich zu retten. Doch die Macht, die sich vorgenommen hatte, mich heimatlos zu machen, war stärker. Sie zerrte an mir, riss mich mit sich, würgte und presste mich. Spie mich aus in eine Kälte, die ich nie zuvor erlebt. In ein Licht, das schmerzhaft und unbarmherzig in meine Augen schnitt.
Alles Schöne war dahin, begriff ich.
Später sagten sie, es war der Vollmond, der mich im Leben begrüßte. Aber bei all dem Blut, das überall verteilt war, das meinen ganzen Körper bedeckte, begriff ich:
Der Tod findet zu Lebzeiten statt.
Sie nennen es Geburt und bezeichnen es als Anfang von allem.
Aber ich wusste, das war nur der Anfang
Aber ich wusste, das war nur der Anfang vom Ende.