Die Stadt Berlin hat mancher schon besungen Der längst heute liegt tief unterm grünem Gras Für uns sind das bloß noch Erinnerungen Als ob uns Mutter was aus Märchen las Der Eine liebt sie, and're wieder lästern Manches verging, das einstmals Staub gemacht Doch manches ist noch heute so wie gestern Das ist Berlin, wie's weint und wie es lacht Berlin, Berlin, du bist ein heißes Pflaster Wer dich nicht kennt, verbrüht sich leicht den Fuß Wo die Moral wohnt, wohnt auch gleich das Laster Und der Verriss blüht neben süßem Schmus Berlin, Berlin, hier lebt der Mensch gefährlich
Und rutscht er aus, dann dreht sich keiner um Doch haut er hin, dann ist der Beifall ehrlich Berlin, Berlin, du bist mein Publikum Berlin, Berlin, wenn deine Blumen sprießen Da draussen in der Laubenkolonie Sieht man dich steh'n und fleissig sie begießen Das Rosmarin und auch den Sellerie Fühlt Muttern ihre Lebenszeit verfließen Im Testament wird schnell noch angebracht: "Vergesst mir nur nicht, Vatern zu begießen!" - Das ist Berlin, wie's weint und wie es lacht Das ist Berlin, wie's weint und wie es lacht!