Wach ich auf am Morgen
seh' ich stets das gleiche Bild.
Wie aus Nachtgesteinen
jener Faden Leben quillt.
Reckt die Stadt die Glieder,
streck ich die meinen auch.
Und von den na**en Dächern
steigt der erste Rauch.
Früh am Morgen,
früh am Morgen.
Dort auf meinem Lager
liegt die Liebe hingestreckt.
sieht ein wenig blaß aus,
wenn der neue Tag sie weckt.
Weckt mit seinen Stimmen,
seiner ganzen Kraft.
Bis in mir neu erwachen
Blut und Leidenschaft.
Früh am Morgen,
früh am Morgen.
Und der Morgenkühle
biet' den noch müden Leib.
Das sie aus den Adern
jene Spur der Nacht vertreibt.
Das sie mich ernüchtert,
meine Sehnsucht weckt.
Nach dem Tag und lotet
was tief in mir steckt.
Früh am Morgen,
früh am Morgen.
Ist der tau getrocknet
und lautes Lied im Wind.
Heißt es das dieser Morgen
hat für heute ausgedient.