Mir wurde offenbar, was sonst niemand anderes sah
Doch jetzt sieht man die Gefahr, von Palästina bis Katar
Was geschrieben stand, ist wahr, im Talmud, im Qur’an
Und in der Bibel las ich’s nach, der Niedergang ist nah
Mir wird wieder alles klar, so vieles, was geschah
Seit der Zeit, als man von Zeichen wie dem Klimawandel sprach
Nun liegen ganze Städte und Industrieanlagen brach
’Ne ganze Welt liegt fieberkrampfend da – dieser Kampf war hart!
Ganze Küstenstreifen liegen voll mit Trümmerteil’n
Stücken von Brückenpfeilern, Brettern und Klinkerstein’n
Zu Staub verbrannten Rasenflächen, Schiffwracks in Hafenbecken
Und ausgebrannten Autowracks auf aufgeplatzten Straßendecken
Von zerklüfteten Innenstädten sieht man grau-schwarze Rauchschwaden
Aufragen zu ’ner erdrückenden Himmelsdecke
An Staatsgebäuden wachen
Armyleute, die aus etwas, das mal Gartenzäune waren, Lagerfeuer machen
Oder Tarnfahrzeuge fahren
Und Warenhäuser plündernde Arme, stark das Tageslicht scheuende Straßenräuber jagen
Manch einer schläft schutzlos unter
Freiem Himmel, manch einer bietet seine Luxusklunker für ’nen Platz im Luftschutzbunker
Man tauscht Gegenstände wie Eheringe und Goldketten
Für Medizin, wesentliche Lebensmittel und Wolldecken
Ein Rest Elektrizität an Notstromaggregaten
Oder Akkus aus Technikgeräten wie Fotoapparaten
Bringt ein Minimum an Strom
In eine sich aus Häuserruinen neu formatierende Zivilisation
Reiche Industrienation’n wurden traurige Trümmerfelder
Einzelne Gruppen von Menschen, die hausen wie Hinterwäldler
Die in behelfsmäßigen Wohnanlagen wie wellblechernen Notbaracken
Und Zeltstätten auf Strohmatratzen, Feldbetten und Sofas schlafen
Geld wechseln für Schokolade
Das einzige Luxusgut an einem Ort, an dem mutige Menschen das Weltende verschoben haben
Die selbstsprechende Omen sah’n, in den Widerstand gingen
Nicht tatenlos zusah’n, als man kam, um sie niederzuzwingen
Und sie alle sprechen von einem heroischen Wissenden
In dessen Visionen sich die Symbole verdichteten
Dessen mutige Missionen den Zyklopen vernichteten
Und die Rettung waren für Millionen von Mitmenschen
Lern die verbotenen Schriften kennen und du weißt, was war
Da** nur die erste Welle vorbei ist, doch die zweite naht!
Ich las den Geheimvertrag, den sonst keiner sah
Den man im engsten Kreis verbarg und nur dort weitergab
In einer Geisterstadt, im dunklen Kellergewölbe
Seh’ ich die Zukunft: Unsere Welt wird zur Hölle!
Akt II – Die alten Mysterien:
Eine seltene Quelle spricht von grauenvollen Tagen
Und von lauernden Gefahren, die vor tausenden von Jahren
Ihren Lauf genommen
An einem Zeitpunkte bevor die heutigen Geheimbunde aufgekommen waren
Unser Grauen nahte schon
Eine Ewigkeit vor der Erbauung Avignons, in den Mauern Babylons
Als der Herrscher in seiner gewaltigen Tempelstadt
Alten Legenden nach mit zwei gefallenen Engeln sprach
Was bald sein Verhängis war und das Ende Babylons
Doch er sah’s nicht komm’n, ahnte noch gar nichts von
Dem nahenden Unheil, das hereinbrechen sollte
Denn er ließ sich von Machthunger, Wahnsinn und Dummheit
Seiner Wunschfantasie treiben
Als sie sagten, sie würden ihm dunkle Magie zeigen und den Umgang mit ihr beibring’n
Der Kummer war tiefgrreifend unter dem Wirkkreis
Der schwarzen Kunst starb das Volk an Hunger und Krieg leidend
Hunderte Viehweiden von Mittelmeerregionen
Bis zum Landesinnern, verbrannten in ’ner Hitzeperiode
Wie auch die meisten Wälder, Korn- und Weidenfelder
Nur die reichsten Männer hatten damals volle Speicherkeller
Es war außergewöhnlich
Das ganze Reich verkam zu einer grausamen Ödnis, nur die Hauptstadt des Königs
Die erblühte umso mehr
Er entzog dem Land Kraft, um selbst zu strahlen, das hat ihn die düstre Kunst gelehrt
Und er wütete umher wie einst barbarische Horden
Mit schwarzmagischen Worten, wie satanische Orden
Ließ Schwerter und Dolch schärfen
Jeder, der sich erhob, sollte verfolgt werden von Schergen mit Holzspeer’n
Er saß auf Goldbergen in abgeschirmten Bollwerken
Auf sicherem Grund in glitzerndem Prunk und ließ sein Volk sterben
Das alles geschah in Babylons dunkelsten Tagen
Die die größten Untaten bargen seit hunderten Jahren
Und eines Tages erscheinen die zwei Engel wieder
Gewandet in elegante Roben düsterer Tempelpriester
Sie sprachen von Niedertracht
Und des Königs Missbrauch der Gaben der Priesterschaft, de magische Wirkungskraft
Die nur ein Test gewesen wäre
Ob sich der Mensch, versehen mit den Mächten dieser Erde, vom rechten Weg entferne
Er habe wählen können zwischen Gutem und Bösem
Sei der Versuchung erlegen, ließ sich von Blutrunst bewegen
Es sei ein Trugschluss gewesen, da** der Mensch sich bessern könne
Darum dürfe es für Babylon keine Zukunft mehr geben
Daraufhin ließen sie den Euphrat vertrocknen
Und die Stadt, von festem Gemäuer umschlossen
War nun vom Flussbett zu begehen, so musste es gescheh’n
Da** jemand einmarschierte, um die Stadt mit Truppen einzunehm’n
Es war der herzlose Feind, das persische Reich
Sie nahmen die Stadt und machten sie dem Erdboden gleich
Das war das Ende Babylons wie es geschrieben steht
In den geheimen Büchern unter dem Tempel Salomons
Denn er ließ Jahre später nach den okkulten Schriften graben
Die den König vergiftet haben und das dunkle Wissen tragen
Diese Schriften strahlen eine gefährliche Macht aus
Man könnte spür’n: Von ihnen ging ’ne verheerende Kraft aus
Salomon hat das geseh’n
Und sie unter seinem Palast, der heutigen al-Aqsa-Moschee ad acta gelegt
Ließ sie verstecken und begraben
Und dort lagen sie dann etliche Dekaden, bis die Tempelritter kamen
Die vermissten Bücher bargen, in ihre Fürstentümer brachten
Und ausgewählte Hausgelehrte zu Wissenshütern machten
Und wie zu erwarten
Gerieten die gefährlichen Schriften zu den Triumviraten der Illuminaten
Die statt ihr zu entsagen, die Magie nun erwachen ließen
Und sie in einem düsteren Ritus entfachten
Um ihre Macht zu stützen, Kraft des Wissens
Da** sie noch heute wie einen geheimen Schatz beschützen
Die Mutigsten aus dem Orden wurden auserkoren
Haben dunkle Geister heraufbeschworen mit Zauberformeln
Die das Grauen formten
Man spricht von Schatten oder Dämonen, Meuchelei, Kriegstreiberei und Auftragsmorden
Uns ist zu vieles entgang’n
Wie da** alle Mächtigen der Geschichte den gleichen dreizehn Blutlinien entstammen
Von Babylon zu den ägyptischen Pharaonen
Trägern der europäischen und britischen Adelskronen
Bis hin zu Politik und US-Präsidenten
All jene, die die Geschicke der Welt geschäftsmännisch lenkten
War’n alles letztendlich Menschen vom Blut eines Dämonen
Die ihre Kraft aus ihm schon seit Urzeiten bezogen
Und es geht aus diesen Buchkapiteln auch hervor
Da** man Menschenopfer aus Burgverliesen auserkor
Und Düsternis heraufbeschwor
So kam es, da** so manch ein Delinquent zum Zweck der Blutmagie sein Haupt verlor
Sie trugen ihre Zauber vor, doch der Preis war groß
Sie türmten täglich Leichnam für Leichnam hoch
Doch eines Tages war jede Verlieszelle leer
Und die Dschinn hatten damit keine Energiequelle mehr
Drum führten alle großen Herrscher etliche Kriegsschlachten
Und es war ihnen egal, ob sie Verlust oder Sieg brachten
Weil Opfer jeder Art ihre Kräfte vervielfachten
Diese Kräfte bündelten sie an starken Energieachsen
Man braucht nur die Verbindungen auf der Karte zu zieh’n
Und sieht die an*logien der Inka und Mayaruin’n
Inti Punku, Silbury Hill
Seht, wie sich die Dschinn-Magie in monumentalen Gebilden spiegelt
Der Stonehenge, die Zikkurate
Sie alle sind Orte drakonischer Tribunate und dämonischer Rituale
Schon früher schmiedeten Ururahnen der heutigen Illuminaten
Zief im Innern der Pyramide des Kukulcán
Mit übertriebenem Blutrunstwahn
Den alles vernichtenden und mir nun in Form dieser Schrift überlieferten Zukunftsplan
Jetzt weiß ich, was das Geheimnis der Erleuchteten war
Erkenn’ am heutigen Tag ihren teuflischen Plan
Sie wollen, da** sie wiederkehrt
Eine unmenschliche Macht mit unbändiger Kraft, die auf uns nieder fährt
Tödliche Dschinn – seit Ewigkeiten durch Magie gestärkt
Mit jedem Mord, jedem Leid, jedem Krieg genährt
Alles, was bisher war, war nur das Vorbeben
Auf jene Schrecken, die jetzt aus der Hölle empor traten
Der Zyklop sollte bloß ihre Stärke demonstrier’n
Nebenbei die Bevölkerung der Erde reduzier’n
Die verbliebene Menschheit mit aller Härte kontrollier’n
Den Weg ebnen, bis sie komm’n, um ihr Werk zu komplettier’n
Es sind Gog und Magog – die Todessöldner
Die über die Welt hereinbrechenden Dämonenvölker
Sie werden nun von diesem Geheimbund erweckt
Meine Kerze erlischt – der Zeitpunkt ist jetzt!
Akt III – Showdown:
Ich geh’ raus, bin noch kaum am Rahmen der Tür
Schon seh’ ich die Stadt rauchverhangen vor mir
Seh’, wie dunkle Wesen die Hausfa**aden umspiel’n
Während dumpfe Schläge wie Hauptschlagadern pulsier’n
Mystische Szenen, eine verwüstete Gegend
Voll mit übelst düsteren Schemen und wütenden Schlägen
Eines stürmischen Bebens, und nein, für mich besteht
Keinerlei Zweifel: hier erwachen grade Mythen zum Leben!
Ich spür’ es in jedem Teil meines Körpers
Bäume schweben durch die Luft als gäb’ es keinerlei Schwerkraft
Ich greif’ mir mein Fernglas
Seh’ die Dämonen kommen und besinne mich auf meinen eigenen Herzschlag
Sie hab’n die Pforten geöffnet, die Tore der Hölle
Ich hab’ grad die Koordinaten der Orte berechnet
Ich kenn’ die Energiepunkte
Zwischen denen ein magisches Portal die Atmosphäre aufreißt wie ’ne Kriegswunde
Ich weiß, da** die Endzeit anbricht
Und sende das Signal, damit die allerletzte Streitmacht der Menschheit antritt
Unabhängig von Religion, Herkunft oder Stand
Sie werfen sich in’ Kampf ohne Ehrfurcht oder Angst
Denn bevor sie sich den teuflischen Dämonen unterwerfen
Nehmen sie in Kauf, da** sie in den Tod gezwungen werden
Ich würd’ notgedrungen sterben
Doch damit ihr Kampf eine Chance hat, muss ich losziehen und einen Knotenpunkt zerstören
Und niemand hält mich ab, denn
Wenn ich es nicht vermag, das Energiekraftfeld zu kappen, gehört diese Welt den Schatten
Ich bin bereit zum Heldentod
Reis’ in Windeseile zum Jerusalemer Felsendom, dort entspringt der Weltenstrom
Ein Kraftfeld in grellem Rot, einer der Dämonen tritt aus
Ich geh’ hin und hole aus, schlage zu mit der bloßen Faust
Bis er schwer benommen ist
Ein zweiter Schlag befördert ihn dann durch das Tor dahin zurück, wo er hergekommen ist
Ãœberall schweben die Geister
Doch bevor sich jeder abgef**te Dschinn aus dem Jenseits hier breitmacht, nehm’ ich ’ne Streitaxt
Schlag’ auf den rubinroten Schein des Magieknotens ein
Er explodiert unter tausend lieblosen Schrei’n
Und die Pforte ist geschlossen
Doch der letzte Tropfen Blut an diesem Ort ist noch nicht geflossen, das Morden nicht gestoppt, denn
Auch wenn jetzt kein weiterer Dämon mehr nachkommt
Gleicht ganz Ost-Jerusalem einer enormen Schlachtfront
Die letzte Bastion der Menschheit wehrt sich mit Kämpferherz
Gegen eine endlose Ãœbermacht auf dem Tempelberg
Auf Seiten der Menschen türmen sich Leichen zu Bergen
Doch die feindlichen Schergen – sie schein’n nicht zu sterben
Sie strömen von überall wie die lebendigen Toten
Die Hänge nach oben in scheinbar nie endenden Wogen
Unmenschliches Tosen, ein Kämpfen und Toben
Zwischen Traum und Realität sind die Grenzen verschoben
Ãœber dem Berg erscheint in brennenden Roben
Die Vision eines Mannes, er strahlt hell und hat die Hände erhoben
Steht dort im lodernden Licht
Beschwört die strömende Höllenarmee und beobachtet mich mit boshaftem Blick
Ich seh’ hoch, starr’ zurück
Entdecke dabei die Ruinen in seinem Hintergrund und weiß, welche Großstadt es ist
Weiß, wie entfernt der Ort ist
Also wag’ ich den Teleport mit dem allerletzten Rest Energie des zerstörten Tores
Und plötzlich ist es still
Kein Töten, kein Sterben, kein mörderisches Bild, kein höllisches Gebrüll
Nur der Canary-Wharf-Komplex – City of London
Nur noch ein einzelner Turm zwischen den vernichteten Banken
Des Distrikts ist vorhanden
Umgeben von Magiestrahlen, die sich um ihn ranken wie giftige Schlangen
Es blitzt wie Brillanten in dem Stockwerk ganz oben
Da drin muss er sein – der Kopf der Dämonen
Ich geh’ ostwärts, der Boden ist durchzogen von Rissen
Lava fließt untendurch, ich spür’ brodelnde Hitze
Und geh’ ins Bankgebäude, in der Luft liegt angedeutet
Der Geruch von Schwefel, dazu der Gestank von Fäule
Jeder Gang beleuchtet von schwarzer Magie
Gezogen von der Hand des Teufels, ein Mann lehnt seufzend
Mit nonchalantem Blick
An einer Mauer in der Ecke in ’nem sonderbaren Licht, löst sich von der Wand und spricht
Kommt nah ran und zischt:
„Du hast mein’n Plan durchkreuzt!“ – und die Wand wirft seine Stimme mit Donnerklang zurück
Er sagt: „Ihr könnt die Schlacht gewinn’n, doch niemals meine Macht bewzing’n
Genießt das Licht des Tages solange bis die Nacht beginnt!“
Und mit diesen Worten verändert sich sein Antlitz
Sein edler Suit fängt Feuer, bis er letztendlich verbrannt ist
Klauen erscheinen plötzlich, wo eins seine Füße waren
Sein Rücken bricht auf, weil ihm dort Flügel wachsen
Ich seh’ ihn düster starren, dann springt er aus dem Fenster
Das Letzte, was ich seh’, ist seine Schwingen wütend schlagen
Er ist fort … ich seh’ in ’ner Scherbe die Vision:
,Der Kampf in Jerusalem geht weiter, doch endlich sterben die Dämon’n.‘
Akt IV – Eden:
Etliche Jahre sind seit dem Kriegsende vergang’n
Die Menschen auf der Erde leben friedfertig zusamm’n
Man sieht, wie Buddhisten, m**me und Christen
Gemeinsam die zerstörten Städte wieder errichten
Sie wurden niedergerissen
Doch nun schwören sie, man würde sie nie mehr vernichten und ihr Klima vergiften
Jedes Dorf, jeder Bezirk, jeder Ort wird restauriert
Seit Jahren wurd’ kein einziger Mord mehr registriert
Jede Gegend hier erblüht, es gibt Fische in den Weltmeer’n
Früchte auf den Feldern, der Planet wird wieder grün
Der Dämon ist besiegt, der dunkle Zauber gebunden
Doch noch immer werden Bücher mit der schwarzen Aura gefunden
Wir suchen und bringen jedes Buch, das wir finden
Auf den Scheiterhaufen, wo Feuer und Glut es verschlingen
Grade brennt auf dem Dorfplatz das letzte schwarze Kapitel
Da kommt ein Rabe vom Himmel …