In des Lebens Morgenröte
Ahnt man nichts von Wolfgang Goethe
Sondern schwärmt in diesen Jährchen
Mehr für Märchen
Mehr für Märchen
Doch sind die bisher bekannten
In dem Repertoir der Tanten
Und der Mütter wohlverwaltet
Stark veraltet
Stark veraltet
Und aus dieser Überlegung
Nicht nur minder der Bewgung
Nahm ich Platz und schrieb sodann
Das Märchen von dem Muselmann
Es war einmal ein Muselmann
Der trank sich einen Dusel an
Wann immer er nur kunnt, ja
Wann immer er nur kunnt
Er rief dann stets das Muselweib
Wo es denn mit dem Fusel bleib
Denn Durst ist nicht gesund, nein
Denn Durst ist nicht gesund
Und brachte sie die Pulle rein
Gefüllt mit süßem Muselwein
Dann trank er
Und trank er
Hin sank er
Als Kranker
Bis, Gott sei Dank, er
Unterm Tisch verschwund
Verschwund, verschwund, verschwund, verschwund
Und nachdem ich dies geschrieben
Dacht' ich: "Nun wird man dich lieben!
Mütter Tanten und nicht minder
Alle Kinder
Alle Kinder!"
Aber nichts als Undank ernt' ich
Wenn ich singe, dann entfernt sich
Jederman mit schnellem Schritte
Durch die Mitte
Durch die Mitte
Und aus diesem Grunde, schwör' ich:
"Nie mehr Märchen! Und so sehr ich
Märchen lieb' und leiden kann -
Mein letztes war der Muselmann!"
Ja, es war einmal ein Mi-Ma-Muselmann
Der trank sich einen Di-Da-Dusel an
Wann immer er nur kunnt'
Bimdideldimdide...
Er rief dann stets das Muselweib
Wo es denn mit dem Fusel bleib
Denn Durst ist nicht gesund
Bimdideldimdide...
Und brachte sie die Pulle rein
Gefüllt mit süßem Muselwein
Ja, da trank er
Aber trank er, aber trank er, aber trank er, aber trank er
Hin sank er
Als Kranker
Bis, Gott sei Dank, er
Unterm Tisch verschwund
Verschwund, verschwund, verschwund, so'n Hund!
Und wenn er wo was kriegen kann
Dann trinkt er auch noch heut'!