Gelobt sei das Gras, es dringt durch den Spalt
Und wer Beton darübergießt, gebietet ihm nicht Halt
Beton mit der Zeit wird mürbe und müd'
Er reißt auf und das Gras sprießt heraus und blüht
Gelobt sei das Gras!
Der Wahrheit sei Lob, sie kämpft sich ans Licht
Und deckt man sie mit Lügen zu und glaubt, sie rührt sich nicht
Dann keimt sie im Grunde und zwängt sich herauf
Und eines Tages bricht sie durch und nimmt ihren Lauf
Der Wahrheit sei Lob!
Gelobt sei das Gras, es dringt durch den Stein
Ist grün und ist biegsam, ist zart und so fein
Und klein von Gestalt, doch voll Kaft und Gewalt
Denn das Gras ist lebendig und tot der Asphalt
Gelobt sei das Gras!
Gelobt sei das Gras, das trotzig gedeiht
Und die Wahrheit, die Freundin der armen Leut'
Sie wurzeln im Boden und sterben nicht aus
Die Wahrheit und das Gras vor des armen Mann's Haus
Gelobt sei das Gras!