Ich fahre wieder heimwärts
durch eine Stadt aus Stahl.
ich setz' mich nieder auf mein Herz,
und spür', es ist das letzte Mal.
Dann in der Nacht um halb Vier,
stell' ich mir vor, was da so läuft,
bestell' die Welt zu mir,
wieviel Unsinn hat sich angehäuft!
Plötzlich werden die Wände heller,
mein Herz pumpt immer schneller,
für den Gedanken in meinem Kopf
gibt's keine Lade, gibt's keinen Knopf.
Ich spring' heraus aus meinem Schlaf,
bevor der letzte Zweifel mich packt.
Für meine Arbeit braucht's nur eine Nacht,
ich tu's noch heut', das wär' doch gelacht.
Ich kauf' mir eine Spritzpistole,
eine grellrote Farbendose,
mit der schreib' ich auf jedes Haus,
hoffentlich geht mir die Farbe nicht aus!
Ich lauf' hinaus auf die Straße
und schreib' auf jede Fa**ade
meine Liebe, meinen Ha**,
und es macht mir immer mehr Spaß.
Ich schreibe: Keine Angst!
(Keine Angst, keine Angst!)
(Keine Angst, keine Angst!)
(Keine Angst, keine Angst!)
(Keine Angst, keine Angst!)
(Keine Angst, keine Angst!)
Ich schreib's auf Bürohäuser,
(Keine Angst, keine Angst!)
(Keine Angst, keine Angst!)
(Keine Angst, keine Angst!)
auf ihre Glashäuser,
(Keine Angst, keine Angst!)
(Keine Angst, keine Angst!)
auf Schlachthöfe
(Keine Angst, keine Angst!)
(Keine Angst, keine Angst!)
und Friedhöfe,
(Keine Angst, keine Angst!)
(Keine Angst, keine Angst!)
auf die Mauer der Zementfabrik,
(Keine Angst, keine Angst!)
(Keine Angst, keine Angst!)
Auf die Fenster vom Menschenkäfig,
(Keine Angst, keine Angst!)
(Keine Angst, keine Angst!)
Ich lauf' hinaus und schreib auf jedes Haus
meine Liebe, meinen Ha**,
Ich schreibe: Keine Angst!
Keine Angst! Keine Angst!
Auf alle Fenster
Keine Angst! Keine Angst!
auf alle Türen
Keine Angst! Keine Angst!
auf alle Mauern
Keine Angst! Keine Angst!
auf alle Herzen
Keine Angst! Keine Angst!
auf alle Hände
Keine Angst! Keine Angst!
auf alle Köpfe
Keine Angst! Keine Angst!
auf alle, auf alle!
Keine Angst! Keine Angst!
Keine Angst! Keine Angst!