In der Lichterkette zeigten sie der Welt ihre Betroffenheit. Sie bereuen die Taten aus längst vergangener Zeit. Eine Zeit, die man ihnen neu hat beigebracht. Ahnenreihen abgerissen und vergessen über Nacht. Sie sind dabei, wenn es darum geht zu zeigen, wie man heute steht zu Dingen, die man gar nicht kennt und sein Haus selbst niederbrennt. Doch in der U-Bahn, als der junge Mann geschlagen wurde haben alle weggeschaut. Und auch, als man ihm die Jacke, seine Tasche, Schuhe und sein Telefon geklaut. Als das Mädchen wurd belästigt auf der Straße haben sie nicht hingesehen. Über so was redet man auch lieber nicht, stattdessen muss man gegen ein Phantom demonstrieren gehen. Das soll der Aufstand anständiger Menschen sein? Eine Ma**enhypnose, Kampf dem Demagogen, dabei fallt ihr selbst auf sie herein. Das soll der Aufstand anständiger Menschen sein? Gegen Terror und Gewalt wird demonstriert, doch auf Euren Bruder tritt man ein.
Wie konnte es geschehen, da** Ihr so verblendet seid? Schritt für Schritt hat man Euch umerzogen und von Eurem Land entzweit. Beim Staatsbesuch der Besatzer die Fahne schwingen und die Hymne des Tyrannen laut mitsingen. Voll Vertrauen in den Staat habt Ihr mitgespielt, für alle Fälle hat ein Scharfschütze auf Euren Kopf gezielt. Doch beim Aufstand der Anständigen seid Ihr wieder mit dabei. Für einen Staat, der Euch nicht traut, stimmt Ihr laut ein in das Geschrei, denn hier beim Aufstand der Anständigen lässt man sich lieber sehen, sonst könnte jemand glauben, man würde auf der falschen Seite stehen. Wie war's denn dort im Regen? Laufend ging die Kerze aus und als die Kleider waren ganz durchnässt ging man lieber nach Haus. Auf dem Heimweg durch die dunkle Stadt stand die Angst Euch im Gesicht. Brutal hat man Euch überfallen, doch böse Nazis waren's nicht.