[Part 1: ?] Ich verscheuch' die braunen Tränen von der Haut Und wenn ihr noch was sehen könntet, wären es die Klau'n Die sich zärtlich um die Hälse schmiegen und Die aufsteigenden Gerüche kitzeln, spenden mir den Mut Wie durch Selbstbefriedigung mich ehrlich zu erfahr'n Denn mit jedem neuen Rest nehm' ich die Schwere in den Arm Nehme Schmerzen in den Arm, die lang unverstanden war'n Und da** ich sie mir einverleiben werd', bleibt unverhandelbar Ich bin der Letzte, der euch sieht wie ihr liegt Wie ihr flieht, eure Arme eng an euren Körper schmiegt Ich nehm' euch bei mir auf - Wer kann euch bieten, was ich kann? Die zerfallende leere Hülle zu behüten und empfangen? Und der ewig harte Wächter, der in Stein gemeißelt ist Liegt wie ein nüchternes Versprechen über Eingeweiden Ich beneide jeden einzelnen von euch Wünsch' mir, da** ich auch so frei bin und entfleuch' [Part 2: ?] Bei jedem der Schritte, die auf mein ewiges Ruhebett zuführen Kann ich mehr als mein geronnenes Blut spüren Spür' den Samt, der meinen Hals sanft umschmeichelt Die klamme Kälte, Holzgeruch und eingefall'ne Eingeweide Keine Frage, meine Körperhaltung ist waagerecht Und meine Seele nun außerirdisch, wie Mars Attacks Bloß ein verlor'ner Geist, der vergeblich nach Leben trachtet Weil selbst, wenn die Sonne scheint, in dem Sarg hier auf ewig Nacht ist Und sie tragen mich in meinem Kokon der Unendlichkeit Zu all den anderen, deren Körper schon längst zerfallen ... sind Und nun der Erde gleichen, bis nichts mehr übrig bleibt, außer den Scharnieren aus Schwermetallen Bis sich jedes Zellgebinde zersetzt hat Und das einst so frische Fleisch den Maden zum Festmahl ... wurde Und man somit der Erde zurückgibt, was man ihr im Rückblick Jahrelang genommen hat ohne Rücksicht Und ich hör', wie der Sand von der Schaufel auf den Deckel rieselt Hör' das Tränentropfen der zurückbleibenden letzten Liebe [Part 3: Rynerrr] Und ich lieg' wie fast jeden Tag dumm rum vor dei'm Grab Frag' mich warum zum Teufel ich das Unheil nicht sah Bevor es zu spät war, wieso bist du nicht mehr da Ich ha**' dein' scheiß Grabstein, weil der Hur'nsohn nix sagt Steht da und zuckt nicht mal, wenn ich schrei' vor Verzweiflung Und trotzdem bitt' ich flehend den Stein um Verzeihung Und hoffe du hörst mich, wo auch immer du bist Ich hab's zwar nicht getan, doch verhindert auch nicht Auf dem Stein steht "1980 - 2012" Hier, ruh' in Frieden Ralf Röttler, das war nie seine Welt Und trotzdem fehlst du in der Welt, zumindest in meiner Denn wir durchschritten diese Scheiße seit der Kindheit gemeinsam Hätt' ich mich nur mehr gemeldet oder dich öfter besucht Und besser zugehört, dann wär' vielleicht jetzt alles gut
Der Totengräber sieht mich an und verzieht keine Miene Was mein Leben aus der Bahn wirft, ist für ihn bloß Routine [Part 4: ?] Hin und wieder bringt der Gräber mir eine Seele heran Sie riecht nach billigem Duschgel, Eau de Toilette, Deodorant Je länger, desto fester schlummert man im Totenbett Im Schatten des Monuments in der Erde unter den Pflanzen des Blumenbeets Jede Blume welkt und so der Mensch Rosen, Tulpen, Nelken, von Unbekannt bis Prominent So kommt es, da** es bald wieder so weit ist Da** dieser Mann mit Spaten in der Hand meinen Friedhof beschreitet Er lächelt immer, wenn er eine Leiche vergräbt Die Lippen von seinem fast eingetrockneten Speichel verklebt Es macht ihm nichts aus, ob du reich und berühmt bist Andere Behauptungen straft die Methode seiner Beseitigung Lügen Hinter bla**en Augen, umrahmt von fahler Haut Glimmt manchmal der Wahnsinn auf Doch niemals durch seine Fa**ade durch Ich bin sein in Stein gemeißelter Augenzeuge Im Dienste von Tod und Kultur und unter der Trauerweide Wenn es dämmert und das Lächeln gerinnt Kann's sein, da** der Totengräber mit dem Grabstein zu sprechen beginnt Und ihm sagt, er erinnert sich an jedes Menschengesicht In sein Gedächtnis, wie Namen, auf die Oberfläche geritzt Wenn du stirbst, hast du deine erste, geistige Erleuchtung Vor der letzten physischen, ich verschlucke deine Bedeutung Ich bin der Rest von dir, meine Wurzeln ins Fleisch gerammt Als Erinnerung daran, was niemand erreichen kann [Outro: Alle] Du entrinnst ihm nicht, denn er verschlingt dich Und führt dich ins Licht, auch wenn du blind bist Egal, wie sehr du dich wehrst oder windest Es ändert nichts daran, da** du ewig sein Kind bist Du entrinnst ihm nicht, denn er verschlingt dich Es ändert nichts daran, da** du ewig sein Kind bist Und ich hör', wie der Sand von der Schaufel auf den Deckel rieselt Hör' das Tränentropfen der zurückbleibenden letzten Liebe Bei jedem der Schritte lege ich welkes Fleisch frei Ich zerstöre dein Konzept Wimpernschläge entsprechen der Länge deiner Lebensdauer Diese Gedanken, sie zerfressen dein Gehirn Bis sich jedes Zellgebinde zersetzt hat Zu all den anderen, deren Körper schon längst zerfallen Trotzdem bitt' ich flehend den Stein Wieso bist du nicht mehr da? Du entrinnst ihm nicht Da** ich sie mir einverleiben werd' bleibt unverhandelbar Frag' mich warum zum Teufel ich das Unheil nicht sah Es ändert nichts daran, da** du ewig sein Kind bist Wünsch' mir, da** ich auch so frei bin und entfleuch' Bis nichts mehr übrig bleibt Bis nichts mehr übrig bleibt Und man somit der Erde zurückgibt, was man ihr im Rückblick Jahrelang genommen hat ohne Rücksicht