Der Flußwart hockte alt und fett Im schattigen Schilfgemenge Und blies auf seinem Flageolett Cidadü, cidadu Verstohlene Sommerklänge Ein süßes Mädchen lief entlang Und tanzte um die Gräser Von Ferne auf der Flöte sang Cidadü, cidadü, cidadu Der wunderbare Bläser Sie lief durch Wa**er, Kraut und Blüh'n Gelockt von ihrem Ohre Sie fand ihn quabbelig, platt und grün Cidadü, cidadu Blies er auf seinem Rohre Du bist einmal ein Mummelgreis
Rief sie ihm keck entgegen Der Flußgott spielte nur ganz leis' Cidadü, cidadü, cidadu Und blinzelte verlegen Sein breites Maul verschob senil Die schlotterhaften Wangen Allein sein Lied versprach soviel Cidadü, cidadu Von Schönheit und Verlangen Das Mädchen schwieg und während groß Des Flußgotts Tränen rannen Setzt sie sich sacht auf seinen Schoß Cidadü, cidadü, cidadu Zog alles Leid von dannen