Das Lied von der Gleichgültigkeit
Eine Hur' steht unter der Laterne
Des Abends um halb neun
Und sie sieht am Himmel Mond und Sterne
Was kann denn da schon sein?
Sie wartet auf die Kunden
Sie wartet auf den Mann
Und hat sie den gefunden
Fängt das Theater an
Tja, glauben sie, daß das sie überraschet?
Und sie wackelt mit der Tasche, mit der Tasche
Mit der Tasche, mit der Tasche
Na womit denn sonst?
Und es gehen mit der Frau Studenten
Und auch Herr Zahnarzt Schmidt
Redakteure, Superintendenten
Die nimmt sie alle mit
Der eine will die Rute
Der andere will sie bläuen
Sie steht auf die Minute an der Ecke
Um halb neun
Und sie klebt am Strumpf mit Spucke eine Masche
Und sie wackelt mit der Tasche, mit der Tasche
Mit der Tasche, mit der Tasche
Na womit denn sonst?
Und es zieh'n mit Fahnen und Standarten
Viel Trupps die Straße lang
Und sie singen Lieder aller Arten
In dröhnendem Gesang
Da kommse mit Musike
Sie sieht sich das so an
Von wegen Politike
Sie weiß doch, Mann ist Mann
Und sie sagt "Ach leck mich doch am... hahaha"
Und sie wackelt mit der Tasche, mit der Tasche
Mit der Tasche, mit der Tasche
Und sie tut Strichen gehen
Diese Gleichgültigkeit, diese Gleichgültigkeit
Die kann man schließlich versteh'n