Klein-Lena war krank, sie lag schon so lang
im Krankenhaus, Ärzten und Schwestern war bang.
Der Arzt sagte schon mit sehr erstem Ton,
die einzige Chance sei die Operation.
Es nahm schon tags drauf die OP ihren Lauf,
doch aus der Narkose wachte Lena nicht auf.
Mama hat gewacht bei Tag und bei Nacht
und für sie gebetet, an sie nur gedacht.
Ihr Herz schwach und klein, ging nicht mehr von allein.
Nur eine Maschine gab Leben ihr ein.
Der Arzt sagte schon mit traurigem Ton:
"Sie kommt nicht mehr lebend von der Notfallstation."
Doch ihre Mama saß immerzu da,
hat zärtlich geflüstert: "Ich bin dir ganz nah."
Und in jeder Nacht, die sie durchgewacht,
da streichelte sie Lenas Köpfchen ganz sacht.
Und wer das gesehn, blieb mitleidig stehn,
denn das Kind konnt nichts hören und gar nichts verstehn.
Eine Schwester sprach's aus: "Gehn Sie endlich nach Haus.
Es ist sinnlos zu reden, mit dem Kind ist es aus."
Doch die Mama voll Ruh sprach: "Ich weiß, was ich tu.
Ich bleib hier und ich rede mit ihr immerzu."
Wieder sprach sie zu ihr: "Lena, wie geht es dir?
Liebes, wenn du mich hörn kannst, dann zeige es mir."
Eines Tags, in der Früh, öffnet Lena mit Müh
ihre Augen ein wenig, dann lächelte sie.
Ihre Mama lief raus und sie rief durch das Haus:
"Hört, mein Kind ist am Leben! Ich halts vor Freude nicht aus!"
Es verging noch viel Zeit, Mühe und Tapferkeit
bis Klein-Lena gesund war, doch dann war es soweit:
Lena ging stolz davon, aus der Krankenstation.
Ein paar weinten vor Glück, denn ein Wunder war's schon.
Lena ging stolz davon, aus der Krankenstation.
Ein paar weinten vor Glück, denn ein Wunder war's schon.