Eine Einsamkeit kommt nicht weit
Sie geht langsamer mit der Zeit
Sie sitzt lange auf den Bänken
Und hat Blumen zu verschenken
Aber niemand int'ressiert sich weit und breit
Eine Einsamkeit weiss Bescheid
Sie hat Mitgefühl und verzeiht
Sie geht nickend durchs Gelände
Und sie ahnt ihr frühes Ende
Denn wie nahe auch ihr Ziel ist – es ist weit
Sie besteht aus Verzicht
Und wenn wer mit ihr spricht
Sagt sie schnell: "Keine Zeit, ich muss geh'n"
Und sie eilt mit letzter Kraft um eine Ecke
Und bleibt lächelnd eine Viertelstunde steh'n
Eine Einsamkeit macht sich breit
Sie entwickelt sich und gedeiht
Und nach sounsoviel Tagen
Wird sie still hinausgetragen
Und man legt sie in die tiefste Dunkelheit
Und dort ruht sie auf der Bahre
Und blickt leblos in die Jahre
Bis der Himmel sie entdeckt und überschneit . . .