Sein Vater war ein Außenseiter ohne Führerschein, seine Mutter eine Hausfrau, gut gebaut
Er hatte in der Schule keine Freunde, denn er hatte eine sehr sensible Haut
Sie nannten ihn Anita und sie sagten, er sei schwul und er hätte sie am liebsten abgeknallt
Doch er hatte nur ein wackeliges Taschenmesser und das verlor irgendwo im Wald
Anita war ein Junge und er hat oft geweint
Er war ein Opfer doch der liebe Gott hat es gut mit ihm, hat es so gut mit ihm gemeint
Er wechselte die Schule, alles wie gehabt, er lag in jeder Pause auf dem Boden
Sie warfen seine Brote in den Lüftungsschacht und am Reck da prellte er sich beide Hoden
Er stand meistens abseits, nur nicht im Sportverein
Er wollte stürmen doch er musste Manndecker sein
Im Freibad sah er Mädchen, sie lachten über ihn
Er stand im Nichtschwimmerbecken mit Gewaltphantasien
Anita war ein Junge und er hat oft geweint
Er war ein Opfer doch der liebe Gott hat es gut mit ihm, hat es so gut mit ihm
Und jetzt seh ich ein Bild von ihm hier in der Zeitung stehn
Anita ist jetzt Manager, ist das nicht wunderschön?
Seine Firma fusioniert mit einer anderen Großen
Und er bedauert die vielen Arbeitslosen
Ich glaube ihm natürlich, ich weiß, da** er nicht lügt
Er weiß ja wie das ist, wenn man unten liegt
Anita war ein Junge und er hat oft geweint
Er war ein Opfer doch der liebe Gott hat es gut mit ihm, hat es so gut mit ihm gemeint
So gut, so gut! Hat es so gut, so gut mit ihm gemeint