Es liegt der Wald im letzten Abendschimmer
Der Nebel steigt herauf vom Wiesengrund –
Der alte Förster sitzt in seinem Zimmer
Und streichelt traumverloren seinen Hund!
Das alte Försterhaus, dort wo die Tannen steh'n
Das hat jahrein, jahraus viel Freud' und Leid geseh'n!
Es hörte oft im Wald den Kuckuck schlagen
Und in den Wipfeln hat der Wind gesaust –
Oft hat der Sturm in regenschweren Tagen
So wild sein grünbemoostes Dach umbraust!
Der Alte hat einst über diese Schwelle
Die junge Braut ins Försterhaus gebracht
Und später hat ihm an der gleichen Stelle
Zum ersten Mal sein Söhnchen angelacht!
Dann klangen froh durchs Haus die Kinderlieder
Die Zeit verging – geschieden musste sein!
Der Sohn zog aus und kehrte niemals wieder
Dann starb die Frau – der Förster blieb allein!
Das alte Försterhaus, dort wo die Tannen steh'n
Das hat jahrein, jahraus viel Freud' und Leid geseh'n!
Das alte Försterhaus hat Freud und Leid geseh'n!