Wollt ihr hören nun mein Lied, viel kann ich euch sagen
Von der großen güldnen Zeit, von Altvätertagen
Brynhild sitzt im hohen Saal, strahlend dort vor allen
Keiner kann der stolzen Frau als Freier wohl gefallen
"Hör das, Brynhild, Tochter mein, bringst du mich in Schande
Keinen Freier wählst du dir, der Herren aller Lande."
Sigurd traf den Drachen gut
Grani trug Gold von der Heide
"Schweiget, schweiget, Vater mein, Wahrheit hier zu hören
Einen Helden fern im Ost hab ich mir erkoren
"Keiner mehr an Gold gewann, keiner mehr an Ehren
Sigurd, der den Drachen schlug, nur ihm will ich gehören."
Sigurd traf den Drachen gut
Grani trug Gold von der Heide
"Das hat mir die Norn verschafft, in mein Herz geleget
Da** neun Winter ich erwart, den ich noch nie gesehet
"Setzt mir einen hohen Stuhl, hoch auf öden Berge
La**t mit Runen ihn beschlagen, durch zauberkundge Zwerge."
Sigurd traf den Drachen gut
Grani trug Gold von der Heide
Keiner ritt auf Brynhilds Berg, Sigurd nur, der Frohe
Sprengt auf Grani, seinem Ross, durch Rauch und Waberlohe
Brynhild sitzt auf goldnem Stuhl, Eisen schwer am Leibe
Sigurd schwingt das scharfe Schwert, die Ketten er zerschneidet
Sigurd traf den Drachen gut
Grani trug Gold von der Heide