Wolken drohen um sein Haupt
und die hohen, greisen Flanken
sind von allem Grün beraubt.
In den Himmel schlagen Pranken
unaufhaltsam ihre Kreise.
Aus den Tälern wollen wir flüchten,
die euch sowieso nichts gelten.
Hinein in ungezähmte Klüfte,
in die eisig fremden Welten
schreiten wir demütig und leise.
Wir zieh'n zu allen Gipfeln,
zu den Hängen am Zenit.
Errichten über allen Wipfeln
Wetterkreuze aus Granit.
In die gleißend weißen Weiten
wandern wir und sind euch fremd.
Die Feuer, die ihr uns bereitet,
löschen wir - was in uns brennt
genügt für unsere Reise.
Eure allbeengten Hütten liegen
Tage schon fern unserer Sicht.
Eure Brunnen ließen wir versiegen,
wir taten nur und sprachen nicht
auf unsere stille Weise.
Und wir errichteten Altäre
hoch im Nebel, unerreicht.
Die Erde bebte unter Orgeln:
Sturm, der alle Felsen birst.
Und als die sechste Stunde kam
zog Nebel auf und Finsternis
bedeckte euer Abendland,
das uns im Staub zu Füßen lag.
Wir thronen auf den höchsten Gipfeln,
in den Gräbern aus Granit.
Schaut, dort über allen Wipfeln
gleißt das Nordlicht am Zenit.
Und wenn die neunte Stunde kommt,
dann fragt, warum wir euch verla**en.
Zieht doch selbst zu unseren Gipfeln,
unseren Gräbern am Zenit.
Errichtet über allen Wipfeln
Wetterkreuze aus Granit.