Wenn man am Hafen steht, dort wo die Schiffe vertäut werden, und auf die See hinausblickt sieht man links einen Berg. Der Berg war grau und kahl und nichts wuchs auf ihm, es gab nur grau Stein und graue Menschen die versteinert aussahen
Unter diesem Volk des steinernen Zeitalters gab es einen der noch versteinerter aussah als die anderen. Nun hatte er seit vielen Jahren den Wind nicht mehr durch Bäume rauschen hören, denn auf seiner Klippe wuchs nichts
In seiner Erinnerung jedoch lebte das sausen in den Linden, als das einzige wonach er sich sehnte
So hatte er Jahraus, Jahrein (?) und Tag und Nacht Qualen ausgestanden, denn das Verbrechen trennt die Menschen, während das Unglück sie eint
Ein strahlender König warst du in deinem Reich
Man schaute auf zu dir
Ein schwacher Moment, so stark und schön
Und dein Thron war zerfallen
Deine Füße ohne Platz und Halt
Nirgends standest du fest
Ein Meister klarer Worte warst du
Bis in dir nur noch Schweigen war
Armseliger Regent, du nahmst dir selbst
Die Krone und zerbrachst dein Zepter
Alle Äpfel ließest du verfaulen und
Was an Schätzen du besaßest
Wehte mit den Winden fort
Verschenke nur
Wenn du doch so viel hast
Du zahlst dafür mit Dichtung
Die dir doch so wichtig war
Und alle Saiten, die so weich und warm
In deinen Fingern schwangen
Sträuben sich schaudernd vor deiner Berührung
Was der Lohn ist, kannst du nicht sehen
Weil du für Kommendes blind bist
Überhaupt, für nichts hast du Augen
Es kann auf verbranntem Feld auch nichts wachsen."
Ich bin Kläger, Richter und Henker
Ich schreie mein Urteil selbst von den Zinnen:
Ich bin meine ewige Schuld
Ich bin der Mann aus Stein
Eines Tages wurde der Steinmann abkommandiert, um draußen auf der Klippe die er seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hatte, Wege anzulegen. Als er aber auf die Landzunge kam, da sah er keine Klippe mehr, sondern einen Hain wo das Laub im Winde glitzerte wie kleine Wellen auf der See. Der Fluch des Berges hatte sich in Segen verkehrt. In dem Baum flog ein kleiner Vogel hin und her, er sang von Tod und Auferstehung