Wem soll getraut werden
Beim Kampf gegen den Imperialismus?
Vielfältig sind die Masken
Welche annimmt der Räuber vor den Beraubten!
Vielfältiger sind die Namen
Welche annimmt der Unterdrücker vor den Unterdrückten!
Am vielfältigsten jedoch, sind die Gesicher
Welche der Imperialismus schneidet den Opfern!
Wie soll da erkannt werden
Das Vieldeutige eindeutig?
Wie soll da gefa**t werden
Das Unsichere sicher?
Wem soll da getraut werden
Beim Kampf gegen den Imperialismus?
Traut nicht den parfümierten Reden von Gerechtigkeit
Den süßen Worten von der Güte des Profitsystems
Sondern traut, solange noch gehungert wird, euren Nasen!
Der Gestank verfaulter Apfelsinen an den Kais von Tempico
Die Gerüche verbrannten Kaffees in den Wäldern Brasiliens
Und die saure Luft an den Küsten der USA, wo sie den Weizen ins Meer karren
Sind nicht parfümiert –
Ihnen traut!
Traut nicht den schmeichelnden Tönen von Freiheit und Menschenwürde
Sondern traut, solange Unterdrückung herrscht, euren Ohren!
Die Schreie der Gefangenen, welche die Insel Jaros bevölkern
Das Gestöhne der Gefolterten, das aus den Kerkern von Teheran dringt
Und das Geröchel der Erschlagenen in den Dschungeln des Amazonas
Schmeicheln nicht –
Ihnen traut!
Traut nicht den geschminkten Bildern von der Friedfertigkeit des Kapitals
Sondern traut, solange da Kriege sind, euren Augen!
Die erschossenen Plantagenarbeiter des lateinischen Amerika
Die von Napalm verbrannten Kameltreiber der ägyptischen Wüsten
Und die gemetzelten Frauen und Kinder von My Lai
Sind nicht geschminkt –
Ihnen traut!
Traut also nicht denen, die da sagen, es war schon immer so –
Sie wollen, da** es immer so bleibt!
Traut also nicht denen, die da sagen, es kann nichts verändert werden –
Sie wollen, da** nichts verändert wird!
Traut also nicht denen, die da sagen, es gibt ein besseres Leben nach dem Leben –
Sondern traut euch selbst!
Bekämpfen wir also gemeinsam den gemeinsamen Feind –
Uns allen vertraut durch die Lehren Lenins und durch die Wirklichkeit!