Hannover. Was von wenigen für möglich gehalten wurde, haben jetzt Wissenschaftler im Rahmen einer Langzeitstudie bestätigt. Selbsternannte „Schauspielrapper“ wie der beim Label Trailerpark gesignte Alligatoah, an welchem die Studie als Musterbeispiel durchgeführt wurde, sind realer als sich selbst als „richtig real“ bezeichnende Rapper. Die Wissenschaftler vom Deutschen Institut für Sprechgesang (ISG) sind angesichts des Ergebnisses durchaus überrascht, wie ein Sprecher des ISG im Exklusiv-Gespräch mit dem Sprechgesangskurier bekennt: „Wissen Sie, jahrelang dachte man immer, da** alle krediblen Rapper ein unerreichtes Maß an Glaubwürdigkeit und somit auch „Realness“ besitzen, was ihre in den Texten besungenen Taten angeht. Und da** all diese Themenkünstler, Imagerapper und Studiogangster, die bloß in fiktive Rollen schlüpfen, total unreal sind. Doch dann das – ich bin völlig schockiert!“ Doch die Ergebnisse der Studie sind eindeutig und la**en keinen Interpretationsspielraum. Bei sich selbst als „100% real“ bezeichnenden Gangster-Rappern liegt die Quote der tatsächlich gelebten Schilderungen in den Texten bei lediglich 26%. „Schauspiel-Rapper“ wie z.B. Alligatoah, der nie einen Hehl daraus machte, sich seine Texte lediglich auszudenken und in seinen Liedern meist in irgendwelche Rollen schlüpft, können eine Quote von weit über 40% aufweisen. So war Alligatoah tatsächlich schon mal verliebt und hat auch im echten Leben schon mal seine Freundin verla**en, während bisher noch kein Berliner Rapper hingegen schon mal eine Prostituierte umgebracht hat.
Ob das schockierende Ergebnis bei Rap-Fans einen Umdenken auslöst und diese aufhören, bisher für „real“ befundene Rapper wie Götter zu verehren und Image-Rapper als Lügner zu verunglimpfen wird sich zeigen – der Verbraucherzentrale Bundesverband hat jedoch bereits angekündigt diesem Fall wegen möglicher Irreführung der Kunden weiter nachzugehen.