München. Nicht nur in den Charts konnten sich Fard und Snaga mit ihrem Album „Talion II: La Rabia“ gut positionieren, auch in der Politik sorgte das opportunistische Werk für Aufsehen. So wird die CSU nach eigener Bekanntgabe den beiden volksnahen Rappern aus dem Ruhrpott den Horst-Seehofer-Preis für erstkla**igen Populismus verleihen. Ein Sprecher der Partei begründet diese Entscheidung beim Sprechgesangskurier mit folgenden Worten: „Wissen Sie, wir von der CSU stehen seit Jahrzehnten für ausgeklügelten und äußert erfolgreichen Populismus. Gerade unser Ministerpräsident Horst Seehofer hat in den letzten Jahren diese Tugend wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Da ist es natürlich klar, da** wir Meister in ihrem Fach sofort erkennen – und eben dementsprechend zu würdigen wissen.“ Vieles erinnerte die CSU-Verantwortlichen an sie selber, wie der Sprecher betonte: „Einfach toll wie die das machen auf dem Album! Die ganzen kontroversen und dramatisierenden Sprüche, das fehlende Feingefühl bei sensiblen Themen wie Palästina und Israel, die eigennützige Meinungsmache beim einfachen Volk, alles genau wie bei uns.“
Durch die Ehrung von einer solch hohen Institution werden die szeneinternen Kritiker wie Marcus Staiger, der das kontrovers diskutierte Video „Contraband“ mit seinen reißerischen Parolen wie “Contra Tel Aviv” oder “Und ja, pro Todesstrafe für Kinderschänder” öffentlich kritisiert hat, wohl erstmal verstummen. Falls die beiden diese demagogische Machart in ihren nächsten Werken weiterführen, halten Polit-Experten sogar noch mehr für möglich – vielleicht sehen wir dann zum ersten Mal deutsche Rapper erstmals aktiv in der Politik die Ma**en bewegen.