Berlin. Die unter euch, die Hip-Hop noch nicht verstanden haben oder nicht wissen, was sie nach der Schule machen wollen, werden sicher folgendes ganz interessant finden: Die Universität der Künste Berlin bietet als erste Universität Europas einen Studiengang mit der Thematik „Hip-Hop/Rap“ an, den „Bachelor of Arts (B.A.) Sprechgesangswissenschaften“. Immer mehr junge Menschen beschließen heutzutage zu studieren, doch viele wissen gar nicht, was und wo sie überhaupt studieren sollen. Für alle unentschlossenen und zugleich Hip-Hop-affinen Schulabgänger bietet die UdK Berlin, größte Kunsthochschule Europas, nun mit obig genanntem Studiengang eine völlig neue und äußerst reale Möglichkeit der wissenschaftlichen Ausbildung. Auf dem Lehrplan stehen neben zahlreichen Vorlesungen zur Geschichte von Hip-Hop und den Kernelementen Breakdance, DJ'ing, Graffiti und natürlich MC‘ing auch Module zum Erwerb von Wissen über Realness und Street-Credibility – also das, um was es bei Hip-Hop wirklich geht.
Aufgrund der interdisziplinären Ausrichtung des Curriculums reichen mögliche Tätigkeitsgebiete für künftige Absolventen vom Monitoring und Management von Sprechgesangsartisten, der Projektierung in den Bereichen der Hood- und Ghettoerhaltung, der an*lyse und Beurteilung von MC- und DJ-Werken bis hin zum Hip-Hop-Journalismus. Für Absolventen des Bachelorstudiums wird es ab 2015 zudem die Möglichkeit geben, sich für ein daran anschließendes Masterstudium in Zusammenarbeit mit der New Yorker „East Bronx Academy“ anzumelden. Der englischsprachige „Master Rap Science – Realness Research“, kurz RSRR, richtet sich an Studierende mit besonderem Interesse für alle Fragen rund um die Realness im Hip-Hop und deren Erforschung – man kann schließlich nie real genug sein.