Schöne Wahrheit, ich such nach dir
Such im Himmel und hinter'm Meer
Zeig mir'n bisschen so 'ne Richtung wohin
Schöne Wahrheit, ich brauch dich hier
Bevor ich mich im Nirgendwo verlier
Sag mir wohin, wohin, muss ich sehn
Ich hör sie sagen "Curse, alles ist gut"
Ich hör mich selber sagen "alles ist gut"
Aber trotzdem ist manchmal alles nur Wut
Auf mich selbst für mangelnden Mut
So zu sein wie ich bin, statt sein wie ich kann, das ist nicht genug
Schraub Erwartungen hoch an mich, die ich weiß erreichen zu können
Doch der Weg zum Himmel führt meist durch die Hölle
Ich seh mich sterben wie Helden in alten Sagen
Bis alle sagen "Der ist weg", doch ich bin nur versteckt
Innerlich zugedeckt unter Dreck
Wo gehobelt wird, da fallen Späne
Wo die Hoffnung ist, da fallen Tränen
Da wo Erwartung ist, fallen große Pläne
Ich rahm mir manchmal mein Bild, bevor ich es male
Ich hab den Raum, hab die Zeit und das Werk hat bereits 'nen Namen
Doch noch ist kein Pinselstrich auf Papier, ich seh es in mir
Doch so vage, da** es zu äußern zu wagen äußerst blockiert
Ich red kompliziert, weil ich kompliziert bin und kompliziert denk
Und mich häufig als Konsequenz in meinem Kopf verrenn und verrenk
Ich hab keine Angst vor der Welt, doch ich weiß oft nicht, was mich hält
Irgendwie hab ich keine Zweifel, doch zweifel ich an mir selbst
Alle guten Vorsätze sprech ich hinaus und setz sie in Sätze
Die Ziele sind alle groß, meine Vorbereitung perfekt
Die Route gesteckt, Koffer gepackt, mein Lebwohl gesagt
Ich hab reserviert, wo ich hin will, Respekt für was ich verlaß
Ich hab grüne Welle ins Blaue hinein, ich weiß ich bin frei
Doch wenn alles so klar ist:
Warum verzweifel ich dann dabei?
Schöne Wahrheit, ich such nach dir
Such im Himmel und hinter'm Meer
Zeig mir'n bisschen so 'ne Richtung wohin
Schöne Wahrheit, ich brauch dich hier
Bevor ich mich im Nirgendwo verlier
Sag mir wohin, wohin, muss ich sehn
Ich schreib mir Dinge von der Seele, Dinge von meiner Seele
Musik ist wie Therapie für Gesunde, die sich selbst quälen
Ich weiß alles kann ich selbst wählen, wie schön paradox
Denn je mehr der Freiheit ich hab, desto schwerer wird mir mein Kopf
Wenn man sieht, da** es niemanden gibt, der nur irgendwas für dich macht
Reißt es Grenzen ein, doch belegt dich zugleich mit immenser Last
Da gibt's niemand mehr, der Verantwortung hat für das, was pa**iert
Und egal, auch wenn Schlechtes kommt, die Verantwortung liegt bei dir
Ich würd gern mein Schicksal erleben, in fremden Händen gelegen
Dann hätt ich Halt und ein Wesen, um Schuld auf es abzulegen
Doch bin ich halt zu belesen, mein Wissen lässt es nicht zu
Zu erlauben, den Halt im Glauben zu suchen wär Selbstbetrug
Es ist alles so doppelschneidig und wie man's wendet, es blutet
Versuch ist Unsinn, es gibt nur die Tat, aber die versuch ich
Ich dreh mich im Kreis, mein Geist ist zu schnell für mein eigenes Wohl
Ich wär manchmal gerne kurz hohl, um mich vor mir selbst zu erholen
Ich mach Sport, ich geh in die Stille, ich sauf mich voll, ich geh fressen
Um alles zu kompensieren, was mein Hirn sonst droht zu zerheckseln
Der Meister der alten Kunst der Verdrängung, bitte Verbeugung
Sie stehen vor dem achten Dan der Kampfkünste der Selbstverleugnung
Die Schule basiert auf Täuschung, alles easy wenn's läuft
Und Riesenkollaps des Kartenhaus Schlosses kaum kommt Enttäuschung
Erwartung ist meine Geisel, mein Fluch und zugleich mein Segen
Der letzte Satz muss die Lösung sein, ich streich ihn deswegen
Schöne Wahrheit, ich such nach dir
Such im Himmel und hinter'm Meer
Zeig mir'n bisschen so 'ne Richtung wohin
Schöne Wahrheit, ich brauch dich hier
Bevor ich mich im Nirgendwo verlier
Sag mir wohin, wohin, muss ich sehn