Der erste Tag dieser Reise Führte mich in die Vergangenheit Mit Bildern und Schildern Und toten Gesichtern Zeichen der Vergessenheit Der Sturm war kalt und der Regen nervte Ich warf einen letzten Blick In die Runde einer längst vergangenen Zeit Ich wusste, ich komm nie mehr zurück! Am zweiten Tag war's wie's immer war Mit Dreck und Beton und Abgasen Meine neue Heimat auf der Autobahn Kein Blick zurück und nur rasen Die unendliche Schnur durch ein sterbenes Land Das emsig sein eigenes Grab aushebt Über tote Flüsse und durch tote Wälder Wo der Modergeruch längst herweht! Schnee zu Ostern Schnee zu Ostern Panzer rollen durch ein Dorf Kinder am Straßenrand winken Häuser scheinen zu erzittern Schnee zu Ostern Schnee zu Ostern Der dritte Tag führte ins Reservat
Wo man glaubt da** die Welt noch heil ist Wir schweben über's Wa**er und leben den Traum Der Idylle, die längst nicht mehr da ist Bussarde kreisen zwischen Bäumen und Himmel Ein Reiher steht einsam und wartet, Wir atmen leicht im Rhythmus der Zeit Eine Ewigkeit bis er dann startet! Am vierten Tag zur Startbahnmauer aus Beton Mit Steinen der Ohnmacht in den Händen Ein verwüsteter Wald, ein zerrissenes Land Mit Steckbrief und Parolen an den Wänden Die Sonne schien heiß und die Augen verbrannten Die Luft fiel zu schwer von dem Giftgas Ein ätzender Nebel auf unserm Rückweg Weit weg fielen wir müde ins Gras. Schnee zu Ostern Schnee zu Ostern Wa**erwerfer hinter der Mauer Kinder heulen vom Tränengas Bäume scheinen zu erzittern Schnee zu Ostern Schnee zu Ostern