Wat war ick doch für'n unbescholtnet Meedchen
Muttis Nesthäkchen, Vatis Augenstern
Und im Jeschäft braucht man mir nie zu nötjen
Tat schwere Arbeit - doch ick tat sie gern
Wejen dir hab ick mein jute Stelle bei Tietz aufjejeben
Wegen dir, wegen dir, wegen dir, mein Freund
Wejen dir trat ich in ein lüstern-glitzerndes, sündhaftes Leben
Wegen dir, wegen dir hab ick heiß j**eint
Wejen dir vertauschte Nadel ich und Zwirn mit dem Lippenstift
Wejen dir lernt ich fließend Französch und Lateinische Schrift
Wejen dir hab ick mein jute Stelle bei Tietz aufgegeben
Wegen dir
Wegen dir
Wegen dir!
Die Nacht ist schwühl, mein heißes Sehnen schlepp ich
Zu ihm - wat seh ick? - Ha! Bin ick varrückt?
Fümf nackte Weiber liejn uf seinem Teppich
Ich aber hab nur kalt ihn anjeblickt:
"Wegen dir hab ick mein jute Stelle bei Tietz aufjegeben
Wejen dir, wegen dir, wegen dir, mein Freund
Wejen dir trat ich in ein lüstern-glitzerndes, sündhaftes Leben
Wegen dir, wegen dir hab ick heiß j**eint
Die vier nackten Radieschen hättick dir eventuell verziehn
Aber meine Schulfreundin bringt det Maß zum brechen - diese Bauerntrien
Wejen dir hab ick mein jute Stelle bei Tietz aufjegeben
Wegen dir
Wegen dir
Wegen dir!"
Lebte Mutter noch, sie krümmte sich im Harme
Hoh, diese Schmach! Ich überleb sie nicht
Doch nimmt der Sensemann mir in die Arme
Schrei ich zum letzten Mal dir's ins Jesicht:
"Wegen dir hab ick mein jute Stelle bei Tietz aufjegeben
Wegen dir, wegen dir, wegen dir, mein Freund
Wejen dir trat ich in ein lüstern-glitzerndes, sündhaftes Leben
Wegen dir, wegen dir hab ick heiß j**eint
Wegen dir hab ick einer Direktricen-Karriere entsagt
Wejen dir hat der Zahn der Zeit mir müde genagt
Wegen dir hab ick mein jute Stelle bei Tietz aufgegeben
Wegen dir, huaa
Wegen dir, hmm
Wegen ha-dir!"