[Verse 1] Ich hol Gedanken aus den tiefsten Katakomben meines Kopfes und leg Bomben Doch der Knall, der darauf folgt, wird nich' vernomm'n Ich hör mich selber gerne reden, wenn and're nix zu sagen haben Kann die Sprachlosigkeit aus Angst zu sprechen nich' ertragen Manche trauen sich nichts zu sagen, du legst Wörter auf die Waage Aber was du laberst, wird nich' besser durch Rhetorikseminare Ich habe zwar von vielem keinen Plan Aber wenn, will ich nich' an meiner Sprache und mein' Worten spar'n Werd mir die Schnauze bewahr'n, schlag für mich selber Alarm Und den Rest, den ich mir denke, wirst du vielleicht nie erfahr'n Zwar wirft mich manches aus der Bahn, doch ich kann was dazu sagen Und es kommentier'n mit unqualifizierten Kommentar'n Und ist die Zunge taub oder lahm, beiß ich mir drauf Denn sie is' mein Instrument, um was ich denk zu untermal'n Ich bin oft sprachlos, aber hab nie ganz die Sprache verlor'n Ich mach's Maul auf und schrei's raus gegen ignorante Ohr'n [Hook] 2x Du fühlst dich unerhört, unerwünscht und ungefragt Weil es drauf ankommt, wer du bist, wenn du den Mund aufmachst Viele werden nich' gehört, unsichtbare Repression Kriegen gar nich' mehr den Mund auf, wenn sie merken, da** es sich nich' lohnt [Verse 2] Ich leh'n mich weit aus dem Fenster, setz dem Schweigen so ein Denkmal
Und hoffe, da** sich dadurch meine Welt 'n bisschen verändert Denn so verlager ich die Sorgen von hinten nach vorn Weniger zurecht geformt, eher abseits von der Norm Es kommt von ganz unten, aus dem Dunkel meiner Lung'n Ich will selber sagen, was ich brauch, ich hoffe, ich werd nie verstumm'n Und wenn ich rumgrunzen will, grunz ich rum Und wenn ich Fresse nich' halten kann, bist du ganz schnell verschwunden Ich kann leider nicht mit kra**en Fremdwörtern punkten Doch hab Sprachbarrieren überwunden, 'n bisschen Stimme gefunden Komm, mach die Fresse auf, lös den sich festgesetzten Stein im Bauch Wir hab'n was zu sagen, es hat sich in den Jahr'n was angestaut Ich weiß, es is' nich' leicht, sich richtig auszudrücken Aber es ist noch schwerer, mit 'nem Stückchen Wahrheit rauszurücken Manchmal bleiben nur die Worte, um was Inhaltloses auszuschmücken Und manchmal wär es besser, sich beim Ausfüllen der Lücken Fürs Schweigen zu entscheiden, und wenn die, die immer schreien Mal zuhör'n, bräuchten wir keine festgelegten Redezeiten [Hook] 2x Es sind so viele unerhört, unerwünscht und ungefragt Weil es drauf ankommt, wer du bist, wenn du den Mund aufmachst Es gibt immer die, die schreien, und die, die mundtot gemacht werden Schlucken alles runter, bis die Illusionen absterben