Vor mehr als zwanzig Jahren hab ich mich aufgemacht
Hab wohl ziemlich viel nachgedacht, bin irgendwie aufgewacht
über Nacht hab ich den Weg eingeschlagen, der mir am
Meisten versprach, mich zum Ziel zu tragen
Fragen waren da um ne Antwort zu kriegen
Sie verfliegen zu la**en, war das höchste Vergnügen
So tritt die Vernunft ihren Siegeszug an
Wir lachen uns an, staunen, was sie so alles kann
Die Propheten der Neuzeit haben ihre Stunde
Und ihr Geist verheißt in der Runde die Kunde:
"Wer nur tief in sich sieht, der wird sich sehn!"
Für mich und die andern ganz klar zu verstehn
Wir müssen die Pfunde in die Waagschale legen
Mir und dir ist es gegeben, das Rettungsnetz zu weben
Auf meinem Trip durch das Verstandesland
Bleib ich langsam kleben an der Verstandeswand
Chorus:
Außerhalb, außerhalb von mir geht es ab, außerhalb von hier
Außerhalb, außerhalb von mir geht es ab, außerhalb von dir
Tausende von Antworten nehmen schon ihren Lauf
Doch irgendwann drängt sich mir die dumpfe Ahnung auf:
Die Geschichte der Vernunft in unserm Abendland ist die Frage:
"Wer hat hier wen in der Hand?"
Erkannt oder Verkannt? Abgesahnt oder verbrannt?
Der Vernunftmensch lebt, als hätte er den Verstand verbannt!
Vernunft wird zur Waffe, die uns um den Verstand bringt
überschritten die Grenze, an der man entlang ging
Hab oft versucht, mich am eigenen Schopf rauszuziehn
Die Physik nicht im Kopf!
So paradox das auch klingen mag
So paradox ist es auch: Das Schwache wird stark
Chorus
Das hier ist kein Votum für stumpfe Dummheit
Das Wesen des Menschen selbst liegt im Streit
Streitfrage ist nur, wie kann es uns nützen?
Oder geht es hier doch nur um einem Götzen?
Wer in sich reinschaut, der sieht ein:
Da sitzt kein Engel, da sitzt ein Schwein!
Vergib mir die Kra**heit, mit der ich das bringe
Doch wie eine Klinge, liegt es mir auf der Zunge
Die Ahnung steigt auf, da** der Verstand nur dann siegt
Wenn er verstanden hat, da** seine Kraft außerhalb liegt
Chorus